0:1 gegen Ingolstadt: Gebrauchter Tag für RB Leipzig

Der FC Ingolstadt ist die erste Mannschaft, die RB Leipzig in der 2. Bundesliga eine Heimniederlage zugefügt hat. Das Tor des Tages erzielte Groß bereits nach neun Minuten. Während die Bayern in der ersten Halbzeit dominierten, waren die Sachsen nach dem Seitenwechsel das spielbestimmende Team. Im Folgenden erklärt liga2-online.de, warum die Roten Bullen nach 316 Tagen wieder mal wieder ein Heimspiel verloren haben.

Groß trifft, Boyd verletzt sich

Vom Anpfiff weg begegneten sich beide Mannschaften mit offenem Visier, wobei die Gäste den gefährlicheren Eindruck hinterließen – und in Führung gingen. Keine Zehn Minuten waren gespielt, da setzte Leckie eine Flanke ans Aluminium, den Nachschuss verwertete Groß gedankenschnell zum 1:0.  "Ich war beeindruckt von der Coolness, mit der Ingolstadt hier begonnen hat“, zog RBL-Trainer Zorniger seinen Hut vor den in der Anfangsphase überlegen Bayern. Die Rasenballsportler taten sich schwer, eine passende Antwort auf den Rückstand zu finden. Die vielen hohen Bälle von Compper und Hoheneder waren für die Verteidigung der „Schanzer“ sichere Beute. Bis zur Pause entwickelte sich eine zerfahrene Partie ohne nennenswerten Spielfluss, woran auch Schiedsrichter Ittrich seinen Anteil hatte und geringste Körperkontakte als Foul wertete. „Es war ein intensives Spiel mit insgesamt 56 Fouls. Gefühlt waren es 200“, kommentierte Gäste-Trainer Hasenhüttl das intensive Duell der beiden Teams. Negativer Höhepunkt einer durchwachsenen ersten Halbzeit aus Leipziger Sicht war die Verletzung von Terrence Boyd. Der Stürmer blieb ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. Niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss und Außenmeniskusanriss im rechten Knie. Nach dem Kreuzbandanriss im Sommer die zweite schwere Verletzung für den US-Nationalspieler und zugleich das vorzeitige Saisonende.

Rote Bullen rennen an, treffen aber nicht

RB Leipzig kam mit dem eingewechselten Rebic und viel Wut im Bauch aus der Kabine. Die Sachsen drängten die Ingolstädter tief in die eigene Hälfte, bissen sich an der guten Defensive der Audistädter aber immer wieder die Zähne aus. Nach rund einer Stunde kamen die Rasenballsportler vermehrt zu guten Chancen, aber der Tabellenführer bekam kurz vor oder auf der Torlinie immer noch ein klärendes Bein dazwischen. Da auch die Einwechslung von Poulsen nicht die erhoffte Wende brachte, mussten sich die Rasenballsportler, trotz statistischer Überlegenheit von 12:7 Torschüssen und 7:0 Ecken, geschlagen geben. Die nackten Zahlen wurden vor allem nach dem Pausentee aufgehübscht. „An diese zweite Halbzeit wollen wir anknüpfen“, zog der Leipziger Übungsleiter ein positives Fazit aus dem Aufbäumen nach dem Wiederanpfiff. Torhüter Coltorti schlug in die gleiche Kerbe und betonte: „Eine gute Hälfte reicht gegen den Spitzenreiter eben nicht aus, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren.“ Ein schwacher Trost, denn neben der Partie, verloren die Leipziger auch noch Stürmer Boyd und den Anschluss an die Tabellenspitze. Viel Zeit für Selbstzweifel bleibt den Roten Bullen nicht. Bereits am kommenden Freitag gastieren die Sachsen bei Greuther Fürth.

FOTO: GEPA Pictures

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