Abstiegsendspiel: Was spricht für Dresden, was für Bielefeld?
Nun ist es also soweit. Die vielen Spiele und Ergebnisse der letzten Wochen haben es so gewollt - und die DFL wohl so erwartet. Am 34. Spieltag der 2. Bundesliga treffen mit der SG Dynamo Dresden und dem DSC Arminia Bielefeld der 16. und 17. der Tabelle aufeinander, die nur durch die Tordifferenz getrennt sind. Es kommt also, erstmals seit längerem, zu einem direkten Abstiegsendspiel am allerletzten Spieltag. Wenn und Aber hilft nach dieser Partie nicht mehr. Nun ist es an der Zeit abzuliefern und sich nicht mehr hinter Phrasen und Ausreden zu verstecken.
Dynamo mit der besseren Ausgangslage
Die besseren Karten haben die Sachsen aus Dresden. Sie stehen nicht nur auf dem Relegationsplatz, um den es ja letztlich geht, sondern benötigen "nur" ein Remis für die Partien gegen den SV Darmstadt 98. Die Form der letzten Wochen lässt die Dynamos auch durchaus hoffen, da man zu Hause in dieser Saison nur äußerst selten verliert. Die letzten drei Partien endeten aber eher unglücklich mit nur einem Punkt und 2:8 Toren. Für Trainer Olaf Janßen ist es nun klar, dass der direkte Klassenerhalt nicht mehr machbar ist. Dennoch ist er überzeugt, dass seine Mannschaft in der Partie gegen die Ostwestfalen das Recht erspielen wird, in die Relegation zu gehen und die Klasse zu halten.
Das spricht für Dynamo:
- Zu Hause hat man seit August 2013 nur ein Spiel verloren (gegen den FC St. Pauli im Februar mit 1:2)
- In den letzten beiden Spielen erzielte man zu Hause sechs Tore
- Bielefeld hat auswärts in diesem Jahr erst ein Spiel gewonnen
- Das Heimspiel im Glücksgasstadion wird eine unfassbare Atmosphäre entfachen
- Dynamo kennt die Situation der Relegation schon und braucht nur ein Remis, um sie zu erreichen
Bielefeld braucht den Sieg
Auch Arminia muss also in dieses Endspiel. Und auch wenn man schon vor der Saison mit so etwas rechnen musste, so ist es doch an Unnötigkeit kaum zu überbieten. Allein in den letzten Spielen gegen Cottbus, Aalen, Karlsruhe, 1860 München und Frankfurt hätten die Ostwestfalen jeweils Siege locker erreichen können, scheiterten jedoch kläglich an ihrer Chancenverwertung. So hat man anstatt möglichen 15 Punkten aus diesen Spielen ganze drei ergattern können. Der sichere Klassenerhalt wäre längst möglich. Mittelfeldmann Patrick Schönfeld und Trainer Norbert Meier sind aber guter Dinge. Die Kämpfermentalität der Mannschaft spräche für die Ostwestfalen und unter Druck habe man schon oft Qualität bewiesen. Fehlen werden in diesem Spiel allerdings Oliver Petersch, Manuel Hornig, Dennis Riemer und Johannes Rahn.
Das spricht für Arminia:
- Auswärts treffen die Ostwestfalen das Tor. Erzielte man zu Hause seit Mitte März kein Tor mehr, waren es auswärts immerhin sechs. Davon gab es vier beim letzten Auswärtssieg in Bochum
- Bei Dynamo werden einige Spieler fehlen: Schultz und Grifo sind gesperrt, Aoudia, Ouali und Scholz verletzt. Dazu sind Trojan und Menz weiter angeschlagen.
- Dresden konnte in diesem Jahr erst ein Spiel gewinnen und hat zwei der letzten drei Partien verloren
- Die offensive Ausrichtung der Ostwestfalen in den letzten Partien sorgt für viele Torchancen. Dynamos Abwehr ist dazu momentan äußerst anfällig. Tore scheinen also möglich.
- Die Serie: Zum Ende der Hinrunde spielte Arminia eine kleine Serie aus Sieg, Remis und Niederlage gegen Frankfurt, Dresden und Fürth. Nun gewann Arminia in Bochum und spielte Remis gegen Frankfurt. Folgt ein Sieg in Dresden?