Alles, was ihr zum 25. Spieltag wissen müsst

Nur noch zehn Spiele sind zu absolvieren, dann ist die laufende Zweitliga-Saison schon wieder vorbei. Es geht allmählich in die heiße Phase, in der um Auf- und Abstieg entschieden wird. Am 25. Spieltag erwarten uns unter anderem zwei Derbys. Zudem könnte es erstmals seit Anfang Oktober wieder einen neuen Tabellenführer geben. 

Die Ausgangslage

Monatelang war der SV Darmstadt 98 ungeschlagen, verlor nun zwei Mal in Folge, zuletzt mit 1:3 bei Arminia Bielefeld. Der Absteiger feierte hingegen gleich beim Debüt von Neu-Trainer Uwe Koschinat den ersten Sieg. Neben dem Tabellenführer verlor auch der Hamburger SV, unterlag mit 2:4 beim Karlsruher SC. Da auch der 1. FC Heidenheim gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) ohne Dreier blieb, konnte keines der Top-Drei-Teams einen Sieg einfahren. Auch die Verfolger aus Paderborn und Kaiserslautern gewannen nicht.

Besser lief es hingegen für den 1. FC Nürnberg, der das Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig mit 2:0 für sich entschied. Der SSV Jahn Regensburg verließ den letzten Tabellenplatz, behielt in Kiel mit 2:1 die Oberhand und steht nun auf dem Relegationsplatz. Auch der SV Sandhausen (2:2 beim FCK), der nun Letzter ist, und Hansa Rostock (1:1 in Hannover) konnten punkten. Nach der 1:2-Pleite auf St. Pauli ist auch die SpVgg Greuther Fürth wieder mitten im Abstiegskampf angekommen, hat nur vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang.

 

Fünf Spiele im Fokus

Arminia empfängt FCN zum Keller-Duell

Nachdem das erste Spiel mit dem neuen Trainer gleich erfolgreich bestritten wurde, darf und muss Arminia Bielefeld am Freitagabend zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg nachlegen. Die Franken stehen als Zwölfter lediglich vier Punkte vor den Ostwestfalen. Der DSC hingegen hat nur einen Zähler Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang. Der zweite Sieg unter der Leitung von Uwe Koschinat wäre deshalb immens wichtig, um sich vom Tabellenkeller abzusetzen und mit dem FCN einen weiteren Kontrahenten noch tiefer in den Abstiegskampf zu involvieren.

Die Nürnberger kommen ebenfalls recht frisch aus einer Trainer-Entlassung. Unter Dieter Hecking wurden beide Heimspiele gegen Sandhausen (1:0) und nun Braunschweig gewonnen. Das einzige Auswärtsspiel ging jedoch mit 0:3 beim HSV verloren. Nur fünf Punkte Abstand auf Platz 16 bedeuten auch nicht das beruhigendste Polster.

HSV und Kiel angeschlagen ins Nordderby

Bereits nach 32 Minuten lag der HSV am vergangenen Sonntag mit 0:3 beim Karlsruher SC hinten, ging am Ende mit einem 2:4 vom Feld. Dabei sah Trainer Tim Walter noch die rote Karte, wird beim Nord-Duell am Samstag also fehlen. In Baden gab es für die Rothosen die erste Niederlage seit Anfang November. Es gelang also nicht, den Patzer der Darmstädter auszunutzen und auf den ersten Rang zu springen.

Auch für die Kieler verlief die vergangene Runde enttäuschend. Zu Hause setzte es eine 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Regensburg. Aus den jüngsten sechs Spielen konnte nur ein Sieg geholt werden, stattdessen gab es drei Niederlagen. Mit dem SSV und Magdeburg zwei davon gegen Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen.

Rehabilitiert sich der SVD gegen die Roten Teufel?

Rund acht Monate hatte der SV Darmstadt 98 in der Liga nicht verloren, musste dafür nun zwei Mal in Folge ohne Punkte vom Platz. Ein Stück weit überraschend unterlagen die Hessen bei Arminia Bielefeld mit 1:3. Der Vorsprung auf Verfolger HSV beträgt nur einen Punkt. Ein Zähler mehr ist es auf den Dritten aus Heidenheim. Immerhin sind es noch neun Punkte auf Rang vier. Doch verliert die Mannschaft am Samstagabend auch gegen die Pfälzer oder gewinnt nicht, droht der Verlust der Tabellenführung. Im Hinspiel gab es nach 2:0-Führung ein 3:3, wobei die Lilien in der Nachspielzeit den Endstand erzielten.

Es ist Jammern auf hohem Niveau, doch mit den vergangenen Partien sind sie beim FCK nicht zufrieden. Drei Niederlagen, ein Remis und nur einen Sieg gab es zuletzt. Beim 2:2 gegen Sandhausen drehte die Mannschaft immerhin einen Rückstand, kassierte aber in der 80. Minute den Ausgleich. Eine Begegnung mit der Vergangenheit wird es für FCK-Coach Dirk Schuster, der von Dezember 2012 bis Juni 2016 und Dezember 2017 bis Februar 2019 das Sagen bei den Lilien hatte. Acht Punkte liegt der FCK aktuell hinter Platz drei.

Entwickelt Hansa gegen Düsseldorf mehr Torgefahr?

Immerhin wurde die Niederlagen-Serie bei der Kogge gestoppt. Doch durch das 1:1 in Hannover kommen die Mannen von der Ostsee nicht so richtig vom Fleck. Nur zwei Punkte Vorsprung sind es auf Platz 16. Dass es so eng ist, liegt an fünf Niederlagen, die es schon im neuen Jahr gab. Dem steht nur ein Sieg und das angesprochene Remis gegenüber. Der Effekt des Trainerwechsels ist zumindest aus Ergebnissicht nicht eingetreten. In der Offensive drückt der Schuh, nur zwei Tore in sieben Partien bedeuten einen erschreckend schwachen Wert.

Und nun kommt am Sonntag mit der Fortuna eine Mannschaft, die bei acht Punkten Rückstand auf Rang drei noch immer Hoffnungen hat, im Aufstiegsrennen ein Wort mitreden zu können. Zwei Siege gegen Braunschweig und Regensburg, sowie das Remis gegen Heidenheim untermauern diese Ambitionen noch. Allerdings läuft es auswärts nicht gut. Nur 13 Punkte holte die Mannschaft von Coach Daniel Thioune in zwölf Partien. Für einen Aufstiegskandidaten viel zu wenig.

BTSV gegen 96: Derby wird zum Krisengipfel

Die Braunschweiger Löwen hatten bisher wahrlich kein angenehmes Jahr, seit die Liga ins Jahr 2023 gestartet ist: Unter anderem ging es gegen die Top3, Kiel und Düsseldorf. Aber auch gegen Bielefeld (3:3) und Nürnberg (0:2) gab es keine Siege. Nur gegen Heidenheim wurde gewonnen (2:0), was vier Punkte aus sieben Partien bedeutet. Das heißt: Vorletzter und zwei Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Auf einen Sieg warten die Gäste hingegen noch. Die Truppe aus Hannover holte erst drei Remis, ging im neuen Jahr ansonsten nur als Verlierer vom Platz. Aus dem einstigen Aufstiegsanwärter ist ein Krisenteam geworden. Mittlerweile ist die Abstiegszone - es sind acht Punkte Vorsprung - viel näher als der dritte Rang (16 Punkte Rückstand). Geht auch das Niedersachsen-Derby am Sonntag verloren, wird es für Trainer Stefan Leitl immer ungemütlicher.

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