Alles, was ihr zum 7. Spieltag wissen müsst

Nach dem vergangenen Wochenende ist die Liga enger zusammengerückt. Der Siebte kann punktetechnisch zur Tabellenspitze aufschließen, der Elfte kann auf einen Abstiegsrang abrutschen. Alle Mannschaften haben sich vorläufig in der Liga eingeordnet, doch die Wege nach oben und unten sind kurz. Wer kann seine Position festigen? Wer kann sie verbessern? Der 7. Spieltag im Überblick:

Die Ausgangslage

Schalke und Hertha atmen nach dem letzten Spieltag auf, denn mit den gewonnenen Partien gegen Magdeburg (4:3) und Braunschweig (3:0) verbuchten die Aufstiegsfavoriten einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Auch Elversberg und Paderborn landeten in den dreifachen Punkten, was die Krise beim VfL Osnabrück vergrößert. Nicht nur, dass die Lila-Weißen auf eine historische 0:7-Niederlage zurückblicken - mit nur einem Punkt aus sechs Spielen und einem verhängnisvollen Torverhältnis von 6:17 ist die Bremer Brücke am Tabellenende festgefahren.

Auch die Lage bei der SpVgg Greuther Fürth verschärft sich nach dem 1:1-Remis im Derby gegen Nürnberg weiter, denn die Kleeblätter rutschten auf den Abstiegs-Relegationsplatz ab - dort hatte Alexander Zorniger die Mannschaft im letzten Oktober übernommen, um sie in bessere Regionen zu führen. Trubel auch an der Spitze: Weil der Hamburger SV seinen Nimbus nicht halten konnte, ist nun Fortuna Düsseldorf der Tabellenführer. Hannover 96 und der FC St. Pauli lauern bereits im Hintergrund.

 

Fünf Spiele im Fokus

Folgt Magdeburgs schnelle Antwort gegen Paderborn?

Auf unglücklichste Art und Weise kassierten die Magdeburger auf Schalke die erste Niederlage in der Saison, denn der Siegtreffer vom Punkt für die Königsblauen ging mit einem Platzverweis gegen Abwehrchef Daniel Heber einher. Somit wird der Innenverteidiger auch am Freitagabend fehlen, wenn die Elf von Christian Titz die schnelle Antwort auf die erneut sehr wackelige Defensive finden will. Acht Gegentore in zwei Spielen sind dem FCM zu viel - da helfen auch neun eigene Tore nicht immer.

An der Pader wurde indes der zweite Saisonsieg eingefahren, wodurch die Ostwestfalen einmal tief Luft holen dürfen. Allerdings steckt die Mannschaft von Lukas Kwasniok weiterhin tief unten drin und müsste direkt den nächsten Erfolg einfahren, um wirklich wieder Ruhe einkehren zu lassen. So bleibt die Lage beim SCP vor dem Spiel in Magdeburg angespannt. Die große Frage aus Paderborner Sicht ist: Wann wird Max Kruse endlich die erhoffte Verstärkung?

Hoffnung beim VfL? Bremer Brücke für den HSV ein rotes Tuch

Der Hamburger SV zu Gast an der Bremer Brücke - das war in den vergangenen Zweitliga-Jahren des VfL Osnabrück stets ein gutes Zeichen für die Lila-Weißen. Denn in zwei Heimspielen gegen den HSV wurden auch zwei Heimsiege eingefahren. Die Ausgangslage für den VfL ist dieses Mal jedoch ungleich schwieriger, schließlich laufen die Lila-Weißen als Schlusslicht mit einer 0:7-Klatsche im Rücken auf. Ein anderes Gesicht ist bei der Schweinsteiger-Elf zwingend erforderlich, sonst könnte auch das sonst so treue Publikum sehr unruhig werden.

Als großer Favorit wird der HSV ohnehin schon eine Hausnummer für die Hausherren sein, noch dazu tritt die Mannschaft von Tim Walter wohl mit Wut im Bauch an. Ausgerechnet bei Aufsteiger Elversberg gab es die erste Niederlage der Saison - und trotz guter Ausgangslage war prompt die Tabellenspitze weg. Diesen Status wollen sich die ehrgeizigen Norddeutschen beim Tabellenletzten direkt zurückholen. Ob die Bremer Brücke dieses Mal ein gutes Pflaster für den HSV sein wird?

Emotionale Neuauflage: St. Pauli gegen S04 der Favorit

Andernfalls könnte womöglich der FC St. Pauli zum HSV aufschließen. Im Highlight-Spiel am Samstagabend gibt es für die Kiezkicker die Neuauflage des großen Aufstiegs-Endspiels von vor zwei Jahren - bei dem die Königsblauen als Sieger hervorgingen. Am Millerntor soll es dieses Mal für die Hamburger besser laufen, nachdem der Bann vor dem gegnerischen Kasten am vergangenen Wochenende gebrochen wurde. Nach nur drei Treffern aus fünf Spielen netzte St. Pauli im Verfolgerduell mit Kiel zuletzt gleich fünfmal ein. Zudem sind die Kiezkicker das letzte Team ohne Niederlage.

Spannend ist, welche Kräfte der Befreiungsschlag gegen Magdeburg (4:3) bei den Schalkern entfesseln wird. Die Königsblauen kriselten bislang durch die Saison und ließen vorne wie hinten die Konstanz vermissen. Nun ist der große Druck erst einmal vergangen, doch die Favoritenrolle hat S04 mit den bisherigen Auftritten in der Liga verloren. Gerade gegen St. Pauli dürfte sich das Blatt auf dem Papier gewendet haben. Die Gelsenkirchener können es nur mit konstanten Leistungen auf dem Platz gerade rücken.

Spitzenspiel: F95 und H96 kämpfen um die Tabellenführung

Das Spitzenspiel des Spieltags findet in Düsseldorf statt, wo der Tabellenführer auf den Viertplatzierten trifft. Seit dem Ausrutscher gegen Paderborn (1:2) zeigt sich die Fortuna mit drei Siegen in Serie in Spitzenform - und zwar jedes Mal mit mindestens drei Treffern. Aber die Düsseldorfer bleiben gewarnt, denn in den letzten beiden Partien gab es auch jeweils einen Gegentreffer. Bislang zeigte die Thioune-Elf ihre Nervenstärke, doch F95 würde sicherlich auch einen ruhigeren Spielverlauf wieder bevorzugen.

Ob das gegen Hannover 96 möglich sein wird, ist die Frage. Denn die Niedersachsen präsentieren sich nach anfänglichen Schwierigkeiten ebenfalls in Bestform - und schickten den VfL Osnabrück mit einer historischen Niederlage nach Hause. Entgegen einiger Eindrücke zum Saisonstart werden die Roten ihrer Rolle als Geheimfavorit inzwischen gerecht. Doch Stefan Leitl und seine Mannschaft stehen vor der frühen Reifeprüfung, schließlich müssen die Niedersachsen ihren Aufschwung erst einmal gegen ein Spitzenteam bestätigen.

Duell der Sorglosen? FCK trifft auf die Hansa-Kogge

Ein Verfolgerduell im weitesten Sinne findet auch am Betzenberg statt, denn mit Kaiserslautern und Rostock treffen zwei Teams aufeinander, die im bisherigen Saisonverlauf schon Hindernisse überwunden und sich in ein beachtliches Fahrwasser manövriert haben. Die Erfolgsserie des FCK mit drei aufeinanderfolgenden Siegen in der Liga endete zuletzt mit einem 1:1-Remis im Derby gegen den KSC. Insgesamt haben sich die Roten Teufel stabilisiert und gefestigt, weshalb das schwierige zweite Jahr nach dem Aufstieg beim FCK keine Rolle zu spielen scheint.

Doch die Hansa-Kogge hat noch ein Wörtchen mitzureden. Zumal die Lautrer wieder ein Gegner auf Augenhöhe mit den Ostseestädern sein werden - und in diesen Partien lieferte Rostock in dieser Saison bislang immer ab. Zwei Niederlagen in Folge gegen Hamburg (0:2) und Düsseldorf (1:3) haben gezeigt, wo die Kogge in dieser Spielzeit stehen wird. Nun gilt es für Alois Schwartz und seine Mannschaft, dass die direkten Duelle erfolgreich gestaltet werden.

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