Arminia: Auch auswärts ideenlos
Der DSC Arminia Bielefeld konnte mit einem 0:0-Remis am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern den letzten Tabellenplatz verlassen und steht nun zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer auf Platz 17. In einer über weite Strecken sehr durchwachsenen Partie verbuchten beide Teams je zwei gute Möglichkeiten, ließen aber spielerisch vieles vermissen. Die Ostwestfalen agierten in den letzten 20 Minuten sogar in Überzahl, nachdem Marcel Gaus die Ampelkarte gesehen hatte. Chancen kreierte der DSC dennoch kaum, sodass auch nach acht Spielen kein Sieg auf dem Konto der Arminen steht.
Hoffnung auf spielerische Besserung
Nach der spielerischen Offenbarung gegen den 1. FC Nürnberg hofften die Anhänger der Gäste aus Besserung in der Pfalz. In der elften Minute mussten die rund 700 mitgereisten Fans aber kräftig durchatmen. Nach einer einstudierten Freistoßvariante der Gastgeber traf Moritz nur den Innenpfosten des Bielefelder Tores. In der ersten Viertelstunde stand Arminia tief und lies den FCK gewähren. Danach trauten sich die Blauen auch mal aus der eigenen Hälfte und übernahmen Stück für Stück das Kommando in der Partie. Teilweise wurden sogar spielerische Elemente mit ins Spiel implementiert, sodass eine Führung vor der Pause nicht unverdient gewesen wäre. Klos vergab jedoch nach einer Ecke freistehend aus drei Metern per Kopf (19. Minute). Bis zum Pausenpfiff ergaben sich für die Ostwestfalen nur noch Halbchancen nach Standards, da der FCK völlig den roten Faden im Spielaufbau verloren hatte. Nutzen konnten Schütz, Klos und Voglsammer ihre Gelegenheiten aber nicht. Gerade das fand Trainer Rehm nach dem Spiel mehr als ärgerlich: "In unserer Situation war das zu Null wichtig, wir müssen uns mit Kleinigkeiten nach oben arbeiten. Nach vorne hätten wir mehr Präsenz haben können, obwohl wir auch gute Gelegenheiten hatten, wenn ich zum Beispiel an den Kopfball von Fabian Klos denke."
Strittige Entscheidungen auf beiden Seiten
Nach der Pause schien sich das Bild zunächst fortzusetzen, denn Klos hatte nach einer Salger-Ecke die nächste Chance per Kopf (48. Minute). Erst eine Stunde nach Spielbeginn kamen die Pfälzer wieder besser in die Partie. Nach einem Fehler von Cacutalua konnte Osawe relativ frei aufs Tor zugehen, wurde aber von Hesl am Torerfolg gehindert. Ein Spielfluss wurde sowohl vom fehlenden Selbstvertrauen beider Teams als auch von einigen etwas unglücklichen Entscheidungen des Referees begünstigt. Während Hartherz und Hemlein Stieber nicht berührten, aber dennoch einen Freistoß gegen sich gepfiffen bekamen, hätte Börner nach 70 Minuten durchaus eine rote Karte und einen Elfmeter für eine Notbremse verursachen können. Im Anschluss daran sah der bereits verwarnte Marcel Gaus auf Seiten der Gastgelber die Ampelkarte für sein Reklamieren. Die numerische Überzahl spiegelte sich zwar im Ballbesitz in der Schlussphase wieder, doch bis auf einen Schlenzer von Staude und einen Distanzschuss von Behrendt ergab sich nicht eine Möglichkeit der Arminen. Manuel Junglas zeigte sich am Ende kritisch: "Die Überzahl spielen wir nicht gut aus, da müssen wir einfach mehr draus machen." So bleibt am ein Punkt in der Fremde, aber die bedrohliche Situation ist keineswegs beendet.