Arminia Bielefeld: Ein fast perfektes Heimspiel

Der DSC Arminia Bielefeld hat am 16. Spieltag der 2. Bundesliga ein deutliches Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt. Die Ostwestfalen setzten sich in einer am Ende berauschenden Partie deutlich mit 5:0 gegen den FC St. Pauli durch und lieferten eine beinahe perfekte Leistung ab. Durch den zweiten Sieg in Serie rücken die Blauen in der Tabelle auf den fünften Platz vor und distanzieren sich weiter von den Abstiegsrängen.

Nur zehn Minuten wackelig

Gegen die kriselnden Kiezkicker vom Millerntor wollte die Saibene-Elf die "ungenügende" Heimbilanz wieder aufpolieren. In den ersten zehn Minuten jedoch waren die Gäste das aktivere Team und hätten gleich zweimal in Führung gehen können. Keeper Ortega und Waldemar Sobota - seineszeichens Spieler der Gäste - verhinderten jedoch einen Torerfolg der Norddeutschen. Im Anschluss wurde der DSC sicherer und spielte ansehnlichen Fußball, sodass die schöne 1:0-Führung durch Leandro Putaro zur Pause in Ordnung ging.

Nach dem Seitenwechsel musste die Heimelf nur in der ersten Minute eine knifflige Szene überstehen und spielte sich im Anschluss in einen Rausch. Nach einem Sonntagsschuss von Florian Dick war der Wille der Gäste gebrochen und Arminia hatte freies Spiel. Florian Hartherz, Konstantin Kerschbaumer und Fabian Klos schraubten das Ergebnis auch in der Höhe verdient auf 5:0. Für den Toptorjäger war es der erste Treffer seit 788 Minuten. Das war ihm nach dem Spiel beinahe egal, so begeistert war er von der Leistung seines Teams: "Es gibt Spiele in der Saison, die tanzen aus der Reihe. In denen läuft alles perfekt und alles klappt. Heute war so ein Spiel. Wir haben uns in den Rausch gearbeitet und haben auch nach dem 2:0 von Florian Dick nicht nachgelassen. Bei so einem Gegentor, wie dem 0:2 gehen die Köpfe von St. Pauli nach unten", wird er auf der Vereinshomepage des DSC zitiert.

"Oh wie ist das schön"

Nach dem 6:0-Heimsieg über Eintracht Braunschweig im Mai war der Erfolg gegen Pauli schon das zweite große Fußballfest der Arminia in diesem Jahr. Doch nach einem Vierteljahr ohne Heimsieg war den Anhängern die Erleichterung merklich anzumerken: "Oh wie ist das schön" hallte es nach 80 Minuten durch das weite Runde, während die Gäste sich in ihr Schicksal ergaben. Außenverteidiger und Torschütze Florian Hartherz beschrieb seine Emotionen nach dem Spiel: "Am Ende war es einfach geil – die Stimmung war meiner Meinung nach vielleicht nochmal etwas besser als damals beim 6:0 gegen Braunschweig." Die Männer von Trainer Jeff Saibene konnten gegen Pauli vieles von dem zeigen, was in den letzten Wochen vermisst worden war. Sie kreierten Torchancen, nutzten ihre Konterchancen, zeigten Kombinationsspiel und ließen auch nach dem Führungstor nicht locker.

Zwar war der hohe Erfolg am Ende auch deutlich den verunsicherten Paulianern zuzuschreiben, aber die Leistung der Mannschaft soll dies am Ende nicht schmälern. Trotz alledem blieb Trainer Saibene auch nach der Partie bescheiden: "Dabei sind wir nicht gut ins Spiel gekommen. Wir hatten allerdings das Glück in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Umschaltsituationen extrem gut ausgenutzt. Wir haben mit viel Tempo und viel Qualität nach vorne gespielt. Das Spiel ist für uns positiv verlaufen. Jetzt ist es aber wichtig, dass wir den Ball flachhalten und vor der Winterpause noch weiter Punkte sammeln." In den letzten beiden Spielen gegen Sandhausen und Regensburg hat Bielefeld nun noch die Möglichkeit das eigene Punktekonto aufzubessern. Weiterhin schielt man auf der Alm nur auf die 40-Punkte-Marke und nicht auf die oberen Tabellenränge. Und dazu fehlen nun nur noch 15 Punkte aus 18 Spielen.

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