Arminia mit Déjà-vu: "Waren nicht die schlechtere Mannschaft"

Arminia Bielefeld steht in der 2. Bundesliga weiterhin mit dem Rücken zur Wand: Mit dem 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim verloren die Ostwestfalen die vierte der fünf Partien im neuen Jahr und verbleiben damit auf dem Relegationsplatz.

"Gier und Kaltschnäuzigkeit hat gefehlt"

Es gab einige Parallelen zur Partie in Hamburg in der vorigen Woche. Trotz ordentlicher Leistung, die die Arminia erneut gegen ein Top-Team der Liga zeigte, gingen die Bielefelder erneut als Verlierer vom Feld. Das sah auch Kapitän Fabian Klos so, der eine unverdiente Niederlage seiner Mannschaft sah: "Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft. Die Leistungen müssen jetzt aber auch Grundvoraussetzung sein bis zum letzten Saisonspiel, weniger darf es nicht sein", forderte Klos deutlich. Allerdings gestand der Angreifer ebenfalls ein, dass der Aufwand der Bielefelder ohne etwas Zählbares wertlos sei.

Sein Cheftrainer, Daniel Scherning konnte die Worte des 35-Jährigen Routiniers nur bestätigen und hielt enttäuscht fest: "Die Leistung war wieder in Ordnung und auch die Basis für die kommenden Spiele und Wochen. Das wird ein langer und steiniger Weg." Bei einer Statistik von 15 zu fünf Torschüssen für sein Team waren genügend Möglichkeiten da, einen Heimsieg einzufahren. "Da hat uns die Gier und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt", erklärte Scherning und ergänzte: "Am Ende reicht dann eine Situation für den Gegner, um das Spiel zu gewinnen."

Scherning sieht "klares Foul" beim Gegentor

Und genau diese Situation war es, die den Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel noch beschäftigte. Nach einem langen Abschlag von FCH-Torhüter Kevin Müller setzte Denis Thomalla seinen Körper gegen Arminias Andres Andrade ein und hinderte diesen am Kopfball. Zumindest für Scherning ein regelwidriger Einsatz. "Das 1:0 halte ich für grenzwertig in der Entstehung, weil es für mich ein klares Foul beim Luftduell an Andrade ist", bemerkte der Fussballlehrer an. Sein Gegenüber Frank Schmidt konnte Scherning dabei nicht zustimmen und hielt fest: "Für mich war es kein Foulspiel."

Dass am Ende die dritte Heimniederlage im neuen Jahr für die Arminia stand, sorgte auch bei den eigenen Anhängern für Unmut. Sie leisteten sich nach dem Spiel ein Wortgefecht mit den eigenen Spielern. "Ich teile den Frust unserer Fans. Wir haben uns jetzt eben mal gegenseitig die Meinung gesagt", erklärte Fabian Klos die Situation nach dem Spiel und hob die Bedeutsamkeit hervor als Einheit mit den Fans aufzutreten: "Wenn wir jetzt gegeneinander schießen und nicht zusammenhalten, wird es nicht besser. Wir müssen jetzt als Verein zusammenstehen. Es ist eine sehr schwierige Situation, die brandgefährlich ist. Aber ich weiß, dass wir uns da zusammen durchstemmen werden." Am kommenden Sonntag treten die Bielefelder dann zum Abstiegskracher in Braunschweig an. Da werden die Anhänger eine Reaktion der Mannschaft sehen wollen.

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