Arminia: Nach den Löwen ist vor dem Pokal

Für den DSC Arminia Bielefeld geht es am Dienstag Abend im Spiel gegen Astoria Walldorf um den Einzug in das Viertelfinale des DFB-Pokals. Dabei winkt den Arminen neben einem Heimspiel unter Flutlicht gegen einen der großen Bundesligisten Deutschlands auch gleich noch ein erheblicher Geldregen. Nach dem erkämpften 2:1-Heimsieg über den TSV 1860 München vom vergangenen Freitag müssen die Bielefelder sich nun erneut beweisen, um dem finanziell angeschlagenen Verein ein wenig Entlastung zu bieten. Klar ist nämlich schon vor dem Spiel: Eine Niederlage würde viel Geld und Selbstvertrauen kosten.

Mentalität vom 60-Spiel passt

Zur Partie am letzten Freitag lässt sich nicht mehr ganz soviel sagen. Die Arminen legten eine kämpferische tadellose Leistung auf den Rasen und erspielten sich vor allem in der Anfangsphase der Partie ein deutliches Übergewicht, das mit dem 1:0 durch Fabian Klos belohnt wurde. Der direkte Ausgleich durch die Löwen brachte einen kleinen Bruch ins Spiel der Blauen, den der Kapitän mit dem 2:1 vor der Pause aber wieder ausbügelte. In der zweiten Halbzeit mutierte die Partie dann zu einer Belagerung des Arminen-Strafraums, denn die Ostwestfalen schadlos überstanden. Auffällig gegen den TSV war erneut die Anfälligkeit für einfache Gegentore und einen damit einhergehenden Verlust jeglichen Selbstvertrauens. Doch dieses Mal berappelte sich das Team wieder und blieb sogar in der Schlussphase ohne Gegentor. In der zweiten Halbzeit fehlte allerdings auch beinahe jede Durchschlagskraft in der Offensive. Positiv bleibt weiterhin zu erwähnen, dass die neue Offensive um Yabo, Nöthe, Klos und Brandy wesentlich variabler und kreativer daherkommt als noch vor dem Winter. Die offensiven vier werden auch endlich wieder mit passablen Flanken und Freistößen gefüttert und sorgen somit für mehr Gefahr in des Gegners Strafraum.

Druck: Du kannst nur verlieren

Gegen den Regionalligisten aus Walldorf erwartet die Arminen nun eine völlig andere Aufgabe, mit nicht minder großem Druck. Während es in der Liga ums nackte überlegen geht, erwarten Fans und Verantwortliche gegen die Walldorfer einen Sieg. Sollte dieser gelingen, wird ihm wohl kaum große Beachtung geschenkt, da der Favorit seiner Rolle gerecht geworden wäre. Doch bei einer Niederlage wäre der Aufschrei rund um den Verein wohl wieder groß und die Chance auf Ruhe im Team erneut dahin. Genau deshalb sind für Trainer Jürgen Kramny auf der PK die beiden letzten Spiele zwar verknüpft, aber nicht vergleichbar gewesen: „Wir wollen von Anfang an da sein und das Spiel definitiv in der regulären Spielzeit gewinnen. Wir haben am Freitag einen Fight gewonnen und gehen damit jetzt in das nächste Spiel: Mit Selbstbewusstsein, aber nicht mit Überheblichkeit." Für den Gegner aus Walldorf ist es zweifelsohne die Partie der Saison und genau das könnte auch eine Gefahr für den Zweitligisten sein, schließlich sind mit Bochum und Darmstadt schön höher notierte Mannschaften gegen Astoria gescheitert: „Für ihre Spieler ist so ein Pokalspiel eine besondere Geschichte. Sie sind in der Regionalliga im Mittelfeld, haben im Pokal aber einen Bundes- und Zweitligisten rausgeschmissen. Für sie ist es ein absolutes Highlight und das leben sie auch," so Kramny weiter. Als Ausblick in die Zukunft für Pokal und Liga schloss Kramny mit einem Statement zur Aufbruchsstimmung: „Es ist wichtig, dass wir das Spiel gegen 1860 München nicht einfach so stehen lassen, sondern weiter dranbleiben. Wenn wir konzentriert und von der Leistung her mit 100 Prozent da sind, kann sich daraus natürlich ein positiver Lauf entwickeln“

 

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