Arminia vor erstem Big-Point-Spiel in Karlsruhe

Der DSC Arminia Bielefeld steht am kommenden Sonntag vor seinem ersten Spiel in der Rückrunde der 2. Fußball Bundesliga und doch ist die Partie beim Karlsruher SC schon ein kleines Endspiel. Die beiden punktgleichen Vereine auf den Rängen 15 und 16 können sich beide keine Niederlage erlauben und brauchen gegen den direkten Konkurrenten im Tabellenkeller um jeden Preis einen Sieg. Die Ostwestfalen müssten dafür auch noch ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison überhaupt einfahren, um die Badener zu überholen und auf drei Punkte Abstand zu setzen.

Wie viel war die Vorbereitung wert?

In den Trainingslagern und der Vorbereitung wird oftmals viel ausprobiert und vielfach sind die Ergebnisse der einzelnen Testspiele nicht in dem Maße aussagekräftig, in dem es manche Fans gerne hätten. Was zählen also für die Arminen nun die Siege gegen Legia Warschau - immerhin ehemaliger Champions League Teilnehmer - oder den VfL Osnabrück? In beiden Spielen machte die Arminia einen guten Eindruck und insbesondere die beiden Neuzugänge Sören Brandy und Reinhold Yabo schienen gut integriert. Auch das gelichtete Lazarett um die Langzeitverletzten Christopher Nöthe und Julian Börner hat sich wieder gelichtet. Doch auch in der Vorbereitung auf die gesamte Saison waren die Testspielergebnisse ordentlich und der Saisonstart am Ende ein selten dagewesener Flop. Trainer Jürgen Kramny zeigte sich auf der Pressekonferenz jedoch zuversichtlich: „Man hat in den beiden Testspielen einen Fortschritt gesehen: Wir hatten insgesamt mehr Torabschlüsse und haben aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen. Die Mannschaft wirkt stabil, leitet die Balleroberung aktiv ein und forciert das auch lautstark." Klar ist auf jeden Fall, dass der DSC in der Offensive wesentlich variabler geworden ist und für den Gegner schwerer auszurechnen sein wird. Doch all das würde am Ende wenig nützen, wenn die Mannschaft nicht die teils eklatanten Abwehrfehler aus der Hinrunde abstellen wird. Eins sollte den Anhängern und vor allem den Beteiligten der Mannschaft klar sein: Mit derselben Punktzahl aus der Hinrunde wird das Team nicht in der 2. Bundesliga bleiben.

Qual der Wahl in der Offensive

Mit Ausnahme von Manuel Prietl steht das gesamte Offensivpersonal im Kader der Blauen zur Verfügung. Das bedeutet auch, dass der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft zunehmen wird. Erster Leittragender wird davon aller Voraussicht nach Florian Hartherz sein. Der - ungelernte - Linksaußen wird im Duell gegen Sören Brandy und Christopher Nöthe einen schweren Stand haben. Auch auf der rechten Seite werden Christoph Hemlein und Andreas Voglsammer um die Plätze kämpfen. Besetzt scheinen nur die Zentrale mit Ex-KSC-Spieler Yabo und der Sturm mit Fabian Klos. Das Yabo ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein sein Comeback in der 2. Bundesliga geben wird, ist mal wieder ein bisschen Ironie des Schicksals. Gegen den VfL Osnabrück erzielte er in jedem Fall gleich beide Tore zum Testspielsieg. Was erwartet die Arminia nun im Wildpark? Das neue Jahr hat kaum begonnen und schon stehen mit den Spielen gegen Karlsruhe und 1860 München zwei kleine Endspiele an. Dementsprechend erwarten die Bielefelder zwei absolute Kampf- und Willensspiele bei denen dringend mindestens vierfach gepunktet werden sollte, wenn das Jahr 2017 nicht gleich mit einem mächtigen Druck beginnen soll. Von der Qualität der Mannschaft sind die Arminen, wortwörtlich Wolfgang Hesl, in jedem Fall überzeugt: „Es ist grundsätzlich erstmal gut, dass wir durch die Verletzten, die wiedergekommen sind, unsere Qualität wieder erhöhen konnten. Aber auch die Neuzugänge bringen eine hohe Qualität ins Team. Ich glaube, es kann in der Rückrunde ein Trumpf werden, dass wir während des Spiels auch nochmal nachlegen und so vielleicht Spiele entscheiden können."

 

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