Aues bitterer Abgang
Es war bereits vor dem Spieltag klar, dass der enge Abstiegskampf am Ende ein Opfer fordern würde. Erzgebirge Aue hatte als Siebzehnter mit einem Punkt Rückstand von vornherein die schlechtesten Karten, lag zudem in Heidenheim bis zur 80. Minute mit 0:2 hinten – doch was dann folgte, war pure Dramatik mit einem bitteren Ende. Erzgebirge Aue muss nach einem 2:2 aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber 1860 München erstmals nach fünf Jahren wieder in die Dritte Liga.
Männels Achterbahnfahrt der Gefühle – Fans feiern Trainer Stipic
In den letzten zehn Minuten zeigten die Veilchen nochmals was in ihnen steckt. Zwar war der Strafstoß zum 1:2 äußerst umstritten, doch was dann folgte war ein absoluter Krimi. Aue stürmte und Torwart Männel köpfte das 2:2. Es hätte die Geschichte der Saison werden können, wenn es am Ende gereicht hätte. Doch es blieb beim Unentschieden und dem direkten Abstieg in die Dritte Liga. Mit elf Punkten aus den letzten sechs Spielen startete Aue eine starke Aufholjagd ohne Happy End. Die Fans wussten dies jedoch zu schätzen, jubelten ihren Spielern zu und feierten Trainer Stipic, der sich eine Menge Sympathien bei der Anhängerschaft sichern konnte. Sicherlich ist der Abstieg der Veilchen nicht an den Leistungen der Rückrunde festzumachen, sondern am verkorksten Saisonstart mit fünf Pleiten in Serie und neun sieglosen Spielen vor der Winterpause. Die Transfers im Januar fruchteten und sorgten für einen Aufschwung, der am Ende dennoch nicht reichte. Wie der Kader für die Dritte Liga aussehen wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Denkbar jedoch, dass es einen Umbruch geben wird und einige Leistungsträger nicht zu halten sein werden.