Aufstiegskampf: Was spricht für Paderborn? Was für Fürth?

An diesem Fußballsonntag kann ein weiteres Kapitel Bundesliga-Geschichte geschrieben werden. Gibt es den nächsten Bundesligisten? Der SC Paderborn ist drauf und dran diese Sensation zu schaffen. Vor der Saison hatte man die Ostwestfalen als einen sicheren Mittelfeldkandidaten auf dem Zettel, jedoch nicht so weit oben. Und nach dem schwachen Saisonstart sprachen einige "Experten" der Mannschaft gar die Qualität für die Liga ab. Doch mittlerweile haben nicht nur die Franken aus Fürth gemerkt, dass die Paderbornern ihnen den Rang abgelaufen haben. Ein Sieg gegen Aalen und der SC hat den Aufstieg in der Tasche.

Drei Punkte für Bayern, Dortmund & Co.

Die Superlative in der Paderstadt übertreffen sich in diesen Tag wohl selbst. Die Aufbruchstimmung vor dem letzten Spiel gegen den VfR Aalen ist gigantisch. Man hat es selbst in der Hand, sich in der nächsten Saison die ganz großen Vereine aus Deutschland in die Benteler-Arena zu holen. In der Verfassung, in der die Mannschaft in den letzten Wochen ist, beschreibt diese Euphorie. Man scheint das Team von Andrè Breitenreiter einfach nicht mehr stoppen zu können. Nun hat man es selbst in der Hand. Dabei fehlen werden allerdings Jens Wemmer, Florian Hartherz und Elias Kachunga. Dennoch gibt man sich optimistisch und plant schonmal eine Aufstiegsfeier, allerdings ohne Rathausbalkon, denn den gibt es in Paderborn (noch) nicht.

Das spricht für Paderborn:

  • Das drittstärkste Heimteam der Liga trifft auf einen unteren Mittelfeldkandidaten in der Fremde. Grund genug, an einen Sieg zu glauben.
  • Die Offensive der Ostwestfalen ist die zweitbeste der Liga.
  • Die Euphorie ist ungebrochen. Der Druck scheint die Männer um Alban Meha nicht zu hemmen, sondern zu beflügeln.
  • Die Variabilität. Ob Freistöße aus 35 Metern oder schöne Stafetten, bei den Gastgebern kann man sich nie auf "nur" eine Offensivtaktik einstellen.
  • Die eigene Hand. Fakt ist, wenn der SCP gewinnt, kann Fürth tun was es will.

Hat sich Fürth selbst in die Relegation gebracht?

Die Franken scheinen sich im Schlussspurt doch mit der Relegation zufrieden geben zu müssen. Was eine wirklich tolle Saison der Franken allerdings weit weniger schmackhaft macht ist, dass man beinahe die gesamte Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz stand und sich ganz am Ende durch die Spiele in Paderborn und gegen 1860 doch noch verdrängen lassen musste. Ein eigener Sieg über den SV Sandhausen ist also Pflicht und im Anschluss daran muss man auf Schützenhilfe vom VfR Aalen hoffen, dass dieser mindestens einen Punkt aus Ostwestfalen mitnimmt.

Das spricht für Fürth:

  • Nur eine Offensive der Liga ist besser als Paderborn, nämlich die aus Fürth. Ein eigener Sieg gegen die zuletzt schwächelnden Sandhäuser scheint also sehr wahrscheinlich
  • Die Franken sind Kämpfer. Frank Kramer hat als Ziel den Aufstieg ausgegeben, egal wie. Ob er damit die Relegation gemeint hat?
  • Man hat sich warm geschossen. Das 6:0 über Cottbus hat verdeutlicht, dass sich die Franken noch nicht aufgegeben haben. Man hat nicht nur Kaiserslautern abgehängt, sondern den SCP auch unter Druck gesetzt.
  • Der Kader: Alle sind fit und einsatzbereit und die meisten Spieler sind auch erfahrener als ihre Kollegen aus Paderborn.

FOTO:  FU Sportfotografie

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