Aufstrebende Talente der 2. Bundesliga: Stars von morgen
In den unteren Ligen des Fußballs tummeln sich die Talente von morgen. Vielfach wird direkt auf die Zweitvertretungen der einzelnen Teams hingewiesen, doch können diese aufgrund der Regelungen allerhöchstens in der dritten Liga spielen. Wo sollen aufstrebende Talente also die Luft des echten Profifußballs schnuppern, wenn in der dritten Liga nur wenige Zweitvertretungen anzufinden sind? Genau, sie wechseln – ob als Leihe oder generell – zu Clubs der zweiten Liga. Einige dieser Talente werden in diesem Artikel vorgestellt.
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Die kleinen Stars der zweiten Liga: Ein Versprechen an die Zukunft?
Vorab: Wer es in der zweiten Liga zum Stammspieler schafft, ist bei Weitem kein neuer Ronaldo oder Messi. Aber: Wer es in der zweiten Liga so weit schafft, aufzufallen, hat als Jungspieler etliche Wege offen. Aber was bedeutet das? Die zweite Fußball-Bundesliga ist ein erweitertes Spruchbrett der Bundesligaklubs und all der Scouts. Wer es im Unterhaus des Spitzenfußballs schafft, hat die Chance, entdeckt zu werden. Wie oft das – auch im gehobenen Alter – selbst im eigenen Club nicht gelingt, zeigt das Beispiel Simon Terodde. Der Spieler mag in der zweiten Liga sehr viele Tore schießen, im Erstligafußball konnte er hingegen nicht richtig Fuß fassen.
Aber woran liegt dieser Unterschied zwischen Spitze und Normalität?
- Drittklassigkeit – viele der potenziellen Talente stammen aus der dritten, wenn nicht gar der vierten Liga. Ein Torschützenkönig der Regionalliga West ist, auf dem Papier, klasse. In der zweiten Liga kann er sich mitunter nicht einmal für den Ersatzplatz empfehlen – in der dritten Liga muss er kämpfen. Beispiel: Güler.
- Das Spiel - während das Drittligaspiel über Kampf geht, kommt es in der zweiten Liga auf Taktik an. In der Erstklassigkeit wird der Kampf nur als Zusatzdisziplin gefordert. Etliche Spieler kommen mit dem Wandel nicht unbedingt gut zurecht.
- Stammplatzgarantie? - viele Stars der zweiten Liga prallen bei einem Wechsel zum Erstligisten zuerst an die Wand, dann hart auf dem Boden auf. Ein Torgarant der zweiten Liga ist im Kader von Bayern München erst einmal höchstens der Balljunge.
Ein großes Problem aller Jungspieler – egal welcher Klasse – ist, dass die späteren Vereine die Jungspieler gerne als unterklassig ansehen und nur zögerlich einsetzen. Leider gibt es oft nicht die Chance, sich bei einem Wechsel ins Oberhaus generell zu beweisen.
Die zweite ist nicht die erste Liga – das kriegen viele junge Stars zu spüren. In Deutschland herrscht auch laut Fußball Wetten Anbietern das Problem, dass Jungspunde oft zwar die Chance haben, bei Topmannschaften einen Vertrag zu unterschreiben, dieser aber eher für die Bank oder die Tribüne gilt.
Stars der zweiten Liga
Aber was ist mit den Talenten? Ein Überblick:
- Armindo Sieb - der eigentliche Bayernspieler und Jungnationalspieler ist seit 2022 als Leihspieler bei Greuther Fürth tätig. Ob er mit seinen nun 21 Jahren nach nur knapp 20 Einsätzen und sechs Toren jemals den großen Sprung macht, ist fragwürdig.
- Ransford Königsdörffer - der Spieler ist seit 2022 beim HSV tätig und mischt durchaus die Liga auf. Als Rechtsaußen oder Mittelstürmer hat er schon so manchem Gegner das Leben schwer gemacht.
- Jens Castrop - der gebürtige Düsseldorfer, der nun beim FC Nürnberg tätig ist, könnte es zu etwas bringen. Erst im Sommer wechselte er von der Zweitvertretung der Kölner ins Frankenland und schoss gleich mal drei Tore in der zweiten Liga.
- Tom Rothe - der Linksverteidiger, der aktuell bei Kiel unter Vertrag steht, stammt aus der Jugend des BVB. Es folgte die Leihe nach Kiel. 19 Partien konnte er bislang in dieser Saison bestreiten, zwei Tore und sechs Vorlagen folgten.
Fazit – hochkämpfen ist einfach, sich durchzubeißen schwer
Fußball ist ein Haifischbecken. Aufstrebende Talente können oft noch so talentiert sein, doch an einem Kimmich, Müller, Sané oder auch einem Guirassy vorbeizukommen, ist schwer. Trotz allem tummeln sich in Liga 2 und darunter hervorragende Talente, die nur ihre eigene Chance benötigen. Mitunter kann es sich mehr lohnen, erst einmal zu einem der kleineren Erstligavereine zu wechseln, um eher Spielzeiten zu bekommen.