"Beeindruckende Zahlen": VfL Bochum verkündet Rekordgewinn
Trotz des Absturzes in die 2. Bundesliga konnte der VfL Bochum einen Rekordgewinn verzeichnen. Das gab der Klub auf seiner Jahreshauptversammlung bekannt. Auch mit der sportlichen Entwicklung zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden.
Gewinn trotz sportlichem Abstieg
Sportlich war 2024 für den VfL Bochum ein ernüchterndes Jahr. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga misslang auch der Start in der 2. Liga – die Folge war die Trennung von Dieter Hecking und Dirk Dufner. Erst unter dem neuen Trainer Uwe Rösler gelang es dem Ruhrpott-Klub, sich aus der Krise zu befreien.
Wirtschaftlich hinterließ der sportliche Absturz hingegen keine Spuren. Auf der Jahreshauptversammlung präsentierte der VfL Erträge von 93,4 Millionen Euro für die Saison 2024/2025. Den Aufwendungen von 86,9 Millionen Euro steht damit ein Gewinn von knapp 6,5 Millionen Euro gegenüber – der höchste der Vereinsgeschichte.
... "wurden wir belächelt"
"Als wir vor Jahren die Vision 100+ ausgerufen haben, wurden wir belächelt", sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig. "Jetzt ist der Beweis erbracht, dass der VfL die wirtschaftlich kritische Größe besitzt, um sich in der Bundesliga zu etablieren." Besonders beeindruckend: Selbst in der 2. Liga setze Bochum rund 65 Millionen Euro um, Transfererlöse spielten dabei nur eine untergeordnete Rolle. Für die laufende Spielzeit rechnen die Verantwortlichen mit einem Minus von rund 4,5 Millionen Euro – einem "kalkulierten Minus", wie Kaenzig betonte.
Zufrieden zeigte sich auch Vorstandsvorsitzender Andreas Luthe. Die Entscheidung für Rösler sei bewusst getroffen worden: "Wichtig war uns, dass wir keine kurzfristige Feuerwehrmann-Lösung holen, sondern einen Coach, der Stabilität und Perspektive verbindet", so Luthe. Rösler habe "mit einem klaren Plan und seinem Feuer für unseren VfL überzeugt". Nach turbulenten Monaten freue er sich, die Versammlung "wieder unter positiveren Vorzeichen" leiten zu können.