"Es braucht eine Kurskorrektur": Hansa trennt sich von Glöckner

Einen Tag nach der herben 2:5-Klatsche gegen Fortuna Düsseldorf hat der F.C. Hansa Rostock wie erwartet die Reißleine gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Patrick Glöckner getrennt. Das gab die Kogge am Montagvormittag bekannt.

Reaktion auf Absturz in der Rückrunde

Noch am Sonntag hatte Sportchef Martin Pieckenhagen angekündigt, ein "paar Nächte drüber schlafen und analysieren" zu wollen, ehe eine Entscheidung zu Glöckners Zukunft fallen sollte, nun ging es doch schneller. "Nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Spielen der Rückrunde und angesichts der aktuellen Tabellensituation braucht es nun schnellstmöglich eine Kurskorrektur, um den Klassenerhalt nicht weiter in Gefahr zu bringen", erklärte Pieckenhagen am Montag. "Daher sind wir einstimmig zu dem Entschluss gekommen, dass eine Veränderung notwendig ist und haben Patrick Glöckner freigestellt. Wir müssen dringend wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und werden dieser Aufgabe alles unterordnen. Dazu gehört selbstverständlich auch eine ehrliche Analyse der vergangenen Wochen und Monate - aller handelnden Personen."

Beim 2:5 gegen Fortuna Düsseldorf war die Kogge am Sonntag regelrecht untergegangen und lag bereits nach nichtmal 50 Minuten 0:4 hinten. Nach der Partie - es war die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen - hatte es lautstarke Pfiffe und "Glöckner raus"-Rufe von den Rängen gegeben. In der Tabelle ist der F.C. Hansa Rostock nach nur vier Punkten in diesem Jahr (bei 4:14 Toren) von Tabellenplatz 9 zur Winterpause auf den vorletzten Rang abgestürzt. Nur Hannover 96 holte 2023 noch weniger Punkte (drei).

Nur zehn Spiele im Amt

Glöckner, der zuvor für den Chemnitzer FC und Waldhof Mannheim in der 3. Liga aktiv war, hatte den Trainerposten bei der Kogge erst Anfang November von Aufstiegstrainer Jens Härtel übernommen, aus zehn Spielen jedoch nur acht Punkte geholt - macht einen Schnitt von lediglich 0,80. Wer die Kogge vor dem Abstieg retten soll, ist noch offen.

Immerhin: Durch die anstehende Länderspielpause ist nun etwas Zeit, um den neuen Coach zu finden. Gespielt wird erst wieder am 2. April, wenn es zum Kellerduell beim 1. FC Magdeburg kommt. Vorerst übernehmen die beiden Co-Trainer Nicolas Masetzky und Uwe Ehlers. Das Duo wird am Nachmittag auch bei einem Testspiel der Reservisten bei Union Berlin an der Seitenlinie stehen. Bei der Abfahrt dorthin am Montagmorgen saß Glöckner schon nicht mehr im Mannschaftsbus.

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