"Bestes Saisonspiel" – null Ertrag: Eichner hadert nach Derby-Drama

In allerletzter Minute hat der Karlsruher SC das Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren. Dennoch sprach KSC-Trainer Christian Eichner im Mediengespräch nach der Partie vom besten Saisonspiel seiner Mannschaft. Ärgerlich sei es für ihn daher, dass es am Ende keinen Ertrag gab.
"Wäre 20 Meter neben das Tor gegangen"
Wie gewonnen so zerronnen. Das galt für den Karlsruher SC beim Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach einem 0:2 kämpfte sich die Mannschaft von Christian Eichner noch zum Ausgleich, nur um in allerletzter Sekunde noch alles aus der Hand zu geben. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Marlon Ritter zum 3:2 für den FCK.
Für Eichner war dieser späte Treffer fast schon sinnbildlich für die Partie. Vorausgegangen war ein Pass von Dzenis Burnic, den die Lautrer Abwehr abfangen konnte. "Wenn der durchkommt, hätten wir eine Zwei-gegen-Eins-Situation gehabt", resümierte der KSC-Trainer. Solche Szenen hätten immer wieder den Ausschlag gegeben: "Unsere Aktionen wurden stets entscheidend geblockt." Auf der anderen Seite seien "Kacktore" wie das 0:1 ein Thema gewesen: "Der Schuss wäre 20 Meter neben das Tor gegangen, aber auf dem Weg kam noch Qualität dazu. Klasse mit der Hacke von Prtajin verwertet."
"Wechsle Spieler ein, die es verdient haben"
Generell beeindruckte Eichner, dass sein Team nach dem zweiten Gegentreffer weiterspielte. Nach dem Ausgleich durch Lilian Egloff sei er als Trainer "'lost', "wie es meine Tochter ausdrücken würde". Einfluss könne man dann kaum noch nehmen. Dass seine Mannschaft das 2:2 nicht verwaltete, nahm er ihr nicht übel: "Ich werde meiner Mannschaft niemals vorwerfen, ein Spiel gewinnen zu wollen."
Unzufrieden war Eichner lediglich mit den ersten Minuten der zweiten Halbzeit, "als wir nicht einmal über die Mittelinie kamen". Dennoch zog er ein positives Fazit: "Das war unser bestes Saisonspiel, aber wir haben dafür nichts bekommen. Wenn man über die Strecke so spielt wie heute, ist das besser, als noch wie in den ersten Wochen."
Überraschend war, dass er nur einmal wechselte. Eymen Lagrhissi kam ins Spiel und bereitete sogar den 2:2-Ausgleich vor. "Es gibt fünf Wechseloptionen, aber die muss man nicht alle ziehen. Die Mannschaft war gut. Sie ging irgendwann auf Raute, deshalb brauchten wir einen zweiten Stürmer. Grundsätzlich wechsle ich Spieler ein, die es verdient haben", erklärte Eichner.