Bielefeld rutscht ab: "Keine Niederlagen mehr erlauben"

Mit dem Absturz auf den Abstiegsrelegationsplatz ist die Lage bei Arminia Bielefeld endgültig als bedrohlich einzuschätzen. Um den Gang in die 3. Liga zu verhindern, zählen fortan nur noch die reinen Ergebnisse.

"Keine Punkte verdient"

Das jüngste 1:2 beim FC St. Pauli war bereits die dritte Niederlage in Folge für die Arminia. Je nachdem, wie Jahn Regensburg am Sonntag spielt, könnte nach dem 30. Spieltag Platz 17 zu Buche stehen. Bereits jetzt sind es zwei Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Gegen die Hamburger verschlief Bielefeld die erste Halbzeit komplett, fing sich nach dem Seitenwechsel zwei Gegentore und konnte am Ende nur noch den Anschlusstreffer erzielen – zu wenig, um bei einem Spitzenteam etwas Zählbares mitzunehmen. "Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, für die wir keine Punkte verdient haben", gab Uwe Koschinat nach dem Spiel zu. Die Mängelliste des Trainers war lang: "Wir sind entgegen unserer Spielidee in viel Passivität verfallen und haben immer nur Pässe gespielt, die hervorragende Pressingmomente für den Gegner kreiert haben. Uns fehlte auch die Zielstrebigkeit im Spielaufbau."

Mannschaft erwacht zu spät

Nach dem 0:1 in der 53. Minute wechselte Koschinat offensiv, musste aber postwendend das zweite Gegentor hinnehmen. Dennoch ging nun ein Ruck durch die Mannschaft. "In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und höher attackiert. Uns war klar, dass wir dadurch mehr Risiko gehen würden", erläuterte Fabian Klos den angepassten Matchplan. Tatsächlich erspielte sich der DSC nun einige Möglichkeiten, mehr als das 1:2 durch den eingewechselten Jomaine Consbruch wollte aber nicht herausspringen. Den verpassten Gelegenheiten trauerte Martin Fraisl hinterher: "Wir haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, um am Ende Punkte nach Hause nehmen zu können", meinte der Torhüter. Auch wenn das Spiel am Ende noch einmal spannend wurde, ging die Niederlage für Koschinat in Ordnung.

Klos glaubt an Klassenerhalt

Nun bleiben noch vier Spiele, um den Durchmarsch von der ersten in die dritte Liga zu verhindern. Dazu müssen die Ostwestfalen schleunigst Punkte einfahren. "Wir halten nicht die Klasse, wenn wir darauf hoffen, dass andere verlieren", gab Klos zu bedenken. "Das wird nicht gutgehen und das müssen wir uns schon selbst verdienen. Es fühlt sich scheiße an, wir können uns keine Niederlagen mehr erlauben." Er sei aber davon überzeugt, dass seine Mannschaft die verbleibenden Partien gewinnen könne. Fraisl flüchtete sich indes in Durchhalteparolen: "Wir müssen die Köpfe oben behalten, dürfen morgen auch kurz traurig sein, aber ab Montag dann mit vollem Fokus das Spiel gegen Fürth angehen, um die Punkte zu holen."

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