Bochum taumelt: "Das Ziel ist der Klassenerhalt. Punkt, Aus, Ende"

Auch in der 2. Bundesliga steckt der VfL Bochum im Kampf um den Klassenerhalt. Für Gerrit Holtmann geht es in dieser Saison darum, in der Liga zu bleiben, wie er nach dem 0:1 gegen Fortuna Düsseldorf deutlich erklärte. Gegen die ebenfalls kriselnden Fortunen hatte Bochum mit einem altbekannten Problem zu kämpfen.
"Haben mehr zu verlieren. Viel, viel mehr"
Vom Wiederaufstieg ist beim VfL Bochum schon lange keine Rede mehr. Spätestens nach dem 0:1 gegen Fortuna Düsseldorf geht es um den Klassenerhalt, wie Gerrit Holtmann unmissverständlich nach der Partie erklärte: "Ich sage es wie es ist: Wir sind im Abstiegskampf. Das Ziel ist der Klassenerhalt. Punkt, Aus, Ende. In den vergangenen vier Jahren haben wir zu spüren bekommen, was Abstiegskampf bedeutet. Jetzt spielen wir eine Etage tiefer und haben mehr zu verlieren. Viel, viel mehr."
Nicht nur mit Blick auf die Tabelle war es für die Bochumer ein bitterer Abend. Teilweise sei es ein Spiel auf ein Tor gewesen: "Ich hatte das Gefühl, dass wir von der 45. bis zur 75. Minute, ich will nicht sagen dominiert haben, aber gut in unseren Positionen waren und gute Tiefenläufe hatten." Dass daraus aber zu wenige zwingende Chancen resultierte, erschreckte Holtmann: "Ich hatte ein anderes Gefühl."
Entwicklung, aber ein altbekanntes Problem
Das Problem allgemein? Ein altbekanntes: "Wir müssen das Tor treffen. Florian Kastenmeier hält zwei, drei Bälle richtig gut. Wir bekommen in der vierten Minute das 0:1. Dann hatten sie in der ersten Halbzeit noch einmal eine Chance. Teilweise hatten sie gefährliche Konter, die wir gut verteidigt haben. Uns fehlt am Ende einfach ein Tor."
Für David Siebers ist es das zweite Spiel an der Seitenlinie des VfL - und die zweite Niederlage. Dennoch sah er im Vergleich zum 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg ein "deutlich verbessertes Spiel - mit einer Entwicklung in vielen Parametern", sagte er "Sky". Wie Holtmann nannte auch er als Kritikpunkt die Chancenverwertung: "Von den 20 Abschlüssen kommen nur fünf oder sechs auf das Tor". Ebenfalls ärgerlich: "Das frühe Tor. Dann beginnt der Tag natürlich schlecht. Der Frust ist bei uns allen da."
"Nur eine Schachfigur im großen Spiel"
Zur Zukunft des Interimstrainers wollte sich Holtmann nicht äußern. Er lobte zwar die Siebers' Arbeit, aber hielt sich nach einer Beurteilung, ob man mit ihm weitermachen solle, zurück: "Das ist die Aufgabe der Verantwortlichen weiter oben. Ich bin nur eine Schachfigur im großen Spiel." Weiter geht's für den Klub von der Castroper Straße am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern (13 Uhr).