BTSV-Serie hält an: "Mit gutem Gefühl in die Pause"

Eintracht Braunschweig ist zur Zeit nicht zu schlagen und baute die Serie ohne eine Niederlage im Stück auf fünf Partien aus. Zwar wollten die Löwen daheim gegen Darmstadt unbedingt gewinnen und waren durch zwei berechtigte Elfmeter auch einem Sieg sehr nahe. Doch Goalgetter Nick Proschwitz verwandelte nur einmal vom Punkt, sodass die Partie 1:1 endete.
Dursun abgemeldet
"Die Punkteteilung geht am Ende in Ordnung", sagte Eintrachts Trainer Meyer, der trotz Halsmuskel-Zerrung agil am Spielfeldrand sein Team gecoacht und angetrieben hatte. "Im Lauf der ersten Halbzeit hatten wir gut in die Abläufe gefunden, die wir uns gegen tiefstehende Darmstädter vorgenommen hatten. Das war eine Spielsituation, die wir nicht so häufig vorfinden". Im Spiel musste die Eintracht aber nicht nur lange Bälle verteidigen, sondern sich auch auf einen Gegner einstellen, der geschickt das Umschaltspiel suchte und auch immer wieder die Außenverteidiger der Löwen forderte.
Denn für Goalgetter Dursun gab es bei zentralen Zuspielen in die Spitze bei den starken BTSV-Innenverteidigern Behrendt und Diakithé keinerlei Durchkommen. Fast im ganzen Spiel. So fiel der etwas überraschende Führungstreffer für Darmstadt 98 auch über Vorbereitung von außen, als sich der starke Berko links gegen den diesmal wacklig spielenden BTSV-Rechtsverteidiger Wiebe durchtankte und im Strafraum Palsson fand, gegen dessen Schuss direkt unter die Latte Eintrachts wieder einmal gut aufgelegter Keeper Fejzic dann machtlos war (13.).
Knackpunkt zweiter Elfmeter
Doch die Darmstädter Führung währte nicht lange. Zu druckvoll agierten die Löwen und kamen drei Minuten später zu einem Strafstoß, als der auffälligste blau-gelbe Offensive auf dem Platz in der Box gelegt wurde: Rechtsaußen Fabio Kaufmann. Mittelstürmer Proschwitz schnappte sich das Leder und ließ mit einem verzögerten Elfmeter Lilien-Keeper Schuhen keine Chance. Die Braunschweiger behielten weiter Oberwasser und brachten die Hessen dazu, noch einmal unfair im eigenen Strafraum zu agieren. In der 25. Minute blockte Palsson einen Schuss von Kroos regelwidrig mit der Hand. Wieder trat Proschwitz zum Elfmeter an und verzögerte erneut. Doch diesmal auf Kosten seiner eigenen Konzentration, denn Schuhen tauchte in die richtige Ecke und parierte den diesmal unplatzierten Schuss.
In der Nachbetrachtung des ganzen Spiels war das vielleicht die spielentscheidende Situation. "Was wäre gewesen, wenn Proschwitz den zweiten Elfer verwandelt hätte?", fragte Trainer Meyer nach dem Spiel. "Sicherlich ein anderes Spiel und anderes Ergebnis. Zumal, wenn Kaufmann bei seiner Chance zu Beginn der zweiten Halbzeit getroffen hätte. Das ist uns heute nicht gelungen!"
Mit gutem Gefühl in die Pause
Der angesprochenen Kaufmann sah aber trotz der vergebenen Chancen den Vorteil im Spiel auf der Braunschweiger Seite. "Das Momentum hatten wir, obwohl Proschi den zweiten Strafstoß nicht verwandeln konnte. Nach meiner eigenen Großchance gleich in der zweiten Halbzeit hatten wir noch gute Möglichkeiten durch den eingewechselten Kobylanski. Am Ende gab es dazu noch ein Quäntchen Glück mit dem Abseitstor auf unser Seite. Unter dem Strich ist es ein gerechtes 1:1-Unentschieden. Wir können nun mit einem guten Gefühl nach fünf Partien ohne Niederlage in die Länderspielpause gehen."