BTSV verliert das Derby: "Präsenz und Aggressivität haben gefehlt"

Nach dem 0:2 bei Hannover 96 ist die Enttäuschung bei Eintracht Braunschweig groß. Die Mannschaft von Interimstrainer Marc Pfitzner blieb schon in der ersten Halbzeit vieles schuldig und konnte nach dem Platzverweis nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Mit der fünften Niederlage in Folge spitzt sich die Krise weiter zu.

"Wir waren nicht wach auf die zweiten Bälle"

Das Spiel gegen den Erzrivalen bot der Eintracht die Möglichkeit, mit einem guten Auftritt die eigenen Fans zu versöhnen und die Pleiteserie zu durchbrechen. Doch schon nach zwölf Minuten kam der erste Rückschlag. "Wir waren uns bewusst, dass Derrick Köhn Qualitäten hat und auf der Außenbahn Lösungen finden kann. Da gehen wir dann mit zwei Mann in das direkte Duell und machen so das Zentrum auf", ärgerte sich Pfitzner über die Entstehung des 0:1, was es für seine Mannschaft noch schwerer machte.

Beim zweiten Gegentor, das noch kurz vor der Halbzeit fiel, beklagte Pfitzner die mangelnde Aufmerksamkeit seiner Akteure, die nicht "wach auf die zweiten Bälle" waren und durch die Umschaltsituation einen Elfmeter kassierte. Verteidiger Ermin Bicakcic, der sein Startelfdebüt für die Löwen nach seiner Rückkehr gab, brachte die Schwächen auf den Punkt: "In der ersten Halbzeit haben wir das Ganze nicht so gut umgesetzt, da hat es uns an Präsenz und Aggressivität gefehlt."

"Wir müssen Wege finden, das Feuer zu entfachen"

Die Bemühungen der Gäste, in das Spiel zurückzukommen, wurden durch die Gelb-Rote Karte gegen Jannis Niklaou (57.) schnell im Keim erstickt. "Mit dem Platzverweis in der zweiten Halbzeit wurde es dann nicht einfacher. Wir wollten auf Konter lauern, mussten aber aufpassen, dass wir nicht noch ein Gegentor kassieren", so Bicakcic. Immerhin ließen die Löwen kein weiteres Gegentor zu und hielten damit die Niederlage in Grenzen. "Wir haben uns für den Rest der zweiten Hälfte ordentlich verkauft. Offensiv war es aber zu wenig, sodass wir verdient verloren haben."

Zum fünften Mal nacheinander geht Braunschweig mit leeren Händen vom Platz und wartet seit neun Spielen auf einen Sieg. Eine ernüchternde Bilanz, die den BTSV in eine zunehmend dramatische Lage bringt. Sieben Punkte fehlen bereits zum Relegationsplatz, einer mehr zum rettenden Ufer. Doch Routinier Bicakcic glaubt an seine Teamkollegen. "Die Glut ist bei den Jungs da. Wir müssen nun Wege finden, das Feuer zu entfachen. Da müssen wir als die erfahrenen Spieler vorangehen." Gleichwohl ist ihm klar, dass schleunigst Siege her müssen. "Es bringt nichts, nur zu reden, sondern es muss auch auf den Platz gebracht werden."

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