Chatzialexiou: "Miro und sein Trainerteam benötigen jetzt Zeit"

19 Zugänge - 15 Abgänge: Im Sommer hat sich beim 1. FC Nürnberg wieder viel getan. FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou zieht auf dem Vereinskanal Bilanz, erklärt seine Vorgehensweise und worauf es jetzt ankomme.

"Da stehe ich zu meinem Wort"

Hinter dem 1. FC Nürnberg liegt eine turbulente Transferphase: 19 Spieler hat der Klub im Sommer verpflichtet, gleichzeitig aber auch schmerzhafte Abgänge verkraften müssen. "Wir hatten ein paar Herausforderungen zu bewältigen", blickt Chatzialexiou zurück: "Die Spielerverkäufe haben dazu geführt, dass wir uns für die Zukunft wieder eine bessere wirtschaftliche Stabilität geschaffen haben. Das ist nach wie vor unsere Aufgabe im Vorstand, wozu jeder seinen Teil beiträgt. Wir hatten dadurch aber natürlich einen gewissen Qualitätsverlust im Kader auszugleichen."

Allen voran wäre da Caspar Jander zu nennen, der kurz vor Transferschluss zum FC Southampton wechselte. Das sei sportlich schmerzhaft gewesen, "angesichts der vereinbarten Parameter war es aber alternativlos. Darüber hinaus habe ich dem Spieler versprochen, dass - wenn ein Verein die von uns aufgerufene Ablöse zahlt - wir ihn gehen lassen. Da stehe ich zu meinem Wort."

Wir können viele Dinge umsetzen und agieren

Zusätzlich zur wirtschaftlichen Stabilität habe der Vorstand im Sommer noch einen weiteren Punkt verfolgt: Die Variabilität der Mannschaft. "Wir haben uns selbst den Vorwurf gemacht, dass unser Kader in der vergangenen Saison in der Breite nicht gut genug besetzt war. Das haben wir jetzt korrigiert", erklärt Chatzialexiou. Jetzt könne man "viele Dinge umsetzen und agieren".

Zwischenzeitlich sei es auf dem Transfermarkt etwas ruhiger zugegangen: "Wir hatten eine Zwischenphase, wo ein Teil des Budgets gebunden war. Da wollten wir nicht ins Risiko gehen, und deshalb gehört auch immer etwas Geduld in so einer Transferphase dazu." Durch den Wechsel von Jander kam laut dem Sportvorstand finanzieller Spielraum dazu, weshalb der Kader verstärkt werden konnte - mit Adriano Grimaldi: "Wir hatten die Absicht, einen ekligen Spieler zu verpflichten, der die Bälle in der Box festmachen und durch seine Präsenz ein Spiel noch einmal verändern kann. Adriano kann uns darüber hinaus in der Kabine helfen und für diese junge Mannschaft eine große Unterstützung sein."

Geduld sei gefragt

Abseits der namhaften Transfers will der Klub weiterhin in die Zukunft investieren: "Wir haben unsere Perspektivspieler immer im Blick. Auch die, die wir verpflichtet haben. Wir werden sie vorrangig in der U23 zum Einsatz kommen lassen, damit sie sich an den Herrenfußball gewöhnen können." Diese Herangehensweise würde sich auch in der Außendarstellung bezahlt machen. Das verdeutlich Chatzialexiou am Beispiel von Artem Stepanov, "hinter dem die ganze 2. Bundesliga her war", sich aber letztlich für die Franken entschieden hat.

Großer Umbruch - mehr Variabilität - Investitionen in die Zukunft. Ein Weg, bei dem es vor allem auf Geduld ankomme: "Miro und sein Trainerteam benötigen jetzt Zeit, um mit dem vollständigen Kader arbeiten zu können und dann die Punkte einzufahren." Zuletzt wurde über den Trainer der Nürnberger viel spekuliert. Mit dem Aus in der 1. Runde des DFB-Pokals und drei Niederlagen zum Auftakt der 2. Bundesliga hatte der FCN einen Fehlstart hingelegt. Immerhin: Gegen den SC Paderborn holten die Franken den ersten Zähler.

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