Darmstadt baut Tabellenführung mit "unglaublicher Willenskraft" aus

Der SV Darmstadt 98 ist weiter das maß aller Dinge in der 2. Bundesliga. Mit dem späten 2:1 Wendesieg gegen Eintracht Braunschweig gewannen die Lilien auch das dritte Spiel im neuen Jahr und zeigten Qualitäten eines Aufsteigers auf.

"Immer an den Sieg geglaubt"

Bis zur 82. Minute schien es so als müsste der Tabellenführer dem hohen Aufwand der Pokal-Niederlage am Dienstag gegen Eintracht Frankfurt Tribut zollen. Zwar waren die Lilien in Punkto Ballbesitz und Torschüssen in der Statistik überlegen, ließen aber die Entschlossenheit im letzten Drittel vermissen. Dann war es aber einmal mehr Mathias Honsak, der die Darmstädter mit seinem Ausgleichstreffer zur Schlussoffensive aufrüttelte. "Wir haben Mentalität gezeigt, das Spiel gedreht und immer an den Sieg geglaubt", lobte der Angreifer nach dem Spiel die Einstellung seiner Mannschaft. Sein Team habe in einem "dreckigen Spiel", das von Zweikämpfen und vielen hohen Bällen geprägt war, den Kampf gut angenommen. "Ich bin stolz auf die Truppe", sagte der Offensivspieler.

Matchwinner war letztendlich aber sein Stürmerkollege Phillip Tietz, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte. Tietz konnten den Worten Honsaks allerdings nur zustimmen und ergänzte: "Es ging heute viel um Mentalität und Emotionalität, gerade in den Zweikämpfen und auch die Fans haben uns nach vorne getragen." Er lobte seinen Trainer Torsten Lieberknecht, der die Mannschaft gut auf die hitzige Partie gegen die Niedersachsen eingestellt habe. "Wir haben unseren Plan bis zum Ende verfolgt und sind spät belohnt worden", freute sich Tietz. Der 25-Jährige, der erstmals seit dem zwölften Spieltag wieder traf, hielt eine Lobeshymne auf das eigene Team und stellte abschließend fest: "Wir haben einen Rückstand gedreht, haben unser Herz auf dem Platz gelassen und einmal mehr bewiesen, was wir für eine Mannschaft sind."

Lieberknecht mit "großem Lob" an die Mannschaft

Auch sein Trainer konnte sich dem nur anschließen und äußerte anerkennend: "Richtig großes Lob an meine Mannschaft, wie sie den Frust von Dienstag verarbeitet hat." Dabei war es auch für den Fußballlehrer "interessant", wie die Spieler das Ausscheiden im Pokal verkraften und verarbeiten würden. Lieberknecht setzte hierbei auf einfache spielerische Mittel. Seine Mannschaft konnte mit viel Wucht Druck im und um den Strafraum des Gegners aufbauen und damit die Braunschweiger tief in die eigene Hälfte drücken. "Wir wussten aber auch, dass wir aufgrund der Stabilität und des guten Umschaltsspiels der Braunschweiger stets parat in der Restverteidigung sein müssen", erklärte Lieberknecht den spielerischen Ansatz.

Sowieso ging es für den Darmstadt-Coach nach der Kräftezerrenden Woche nur um den Erfolg. "Heute ging es nur darum, drei Punkte zu holen – egal, wie. Insgesamt haben wir heute eine unglaubliche Willenskraft gezeigt", erklärte der 49-Jährige. Letztendlich gewannen die Darmstädter im Stile einer Spitzenmannschaft und stehen nun acht Punkte vor dem Relegationsplatz.

 

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