Datenanalyse: Was den 1. FC Kaiserslautern so stark macht

Die oft erwähnte 40-Punkte-Marke als Ziel gesteckt, steht der 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger schon nach 22 Spieltagen kurz davor, das Soll zu erfüllen und damit den Klassenerhalt zu schaffen. Danach können die Pfälzer entspannt schauen, was die Saison noch so bringt. Doch was macht den FCK so stark? Ein Blick auf die Datenplattform "wyscout" liefert spannende Statistiken.

Mehr Tore als erwartet

Als Fünfter liegt die Mannschaft nur fünf Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz, kann bislang auf eine klasse Spielzeit zurückblicken. Aber der Blick auf die Statistiken zeigt auch, dass die Mannschaft in vielen Kategorien im Ligaverglich wesentlich schlechter dasteht. Was bedeutet, dass sich Spieler und Trainer auf die Stärken konzentrieren und diese sehr gut ausnutzen können.

Der FCK profitiert vor allem von seiner Effizienz vor dem gegnerischen Tor: Denn rein statistisch gesehen, hätte der FCK mit Blick auf die Qualität seiner Chancen 34 Tore erzielen müssen. Es sind jedoch schon 37 - nur vier Klubs sind besser. Zudem agiert die Mannschaft sehr konzentriert, hat pro Spiel im Schnitt nur 95,57 Ballverluste. Das ist der zweitbeste Wert nach dem SC Paderborn. 

Ältester Kader der Liga

Sicherlich kommt hier auch die Routine zum Tragen. Mit einem Durchschnittsalter von 28,5 Jahren ist der Kader der Roten Teufel tatsächlich der älteste der gesamten Liga und liegt deutlich über dem Liga-Schnitt (26,6). Doch die Erfahrung allein auf die bislang so erfolgreiche Saison zurückzuführen, wäre zu einfach. Schließlich folgen Hansa Rostock und der SV Sandhausen dahinter und stehen deutlich weiter unten in der Tabelle. 

Spieler und Trainer wissen auch, dass es sinnvoll sein kann, Sachen, die nicht zu den Stärken gehören, zu unterlassen. So haben die Pfälzer mit 39,1 Prozent Ballbesitz nach Braunschweig (38,7) den zweitschwächsten Wert aller Teams. Dem Gegner das Spiel zu überlassen und aus einer kompakten Defensive heraus anzugreifen, liegt der Mannschaft besser, als den Ton angeben zu müssen.

Scheu im Zweikampf

Daraus ergibt sich, dass die Lautrer nur 290,52 Pässe pro Partie spielen - lediglich zwei Teams haben einen geringeren Wert vorzuweisen. Auch eine Passgenauigkeit von 76,7 Prozent entspricht alles andere als einem Spitzenteam: Der Wert bedeutet Rang 15. Wenig Ballbesitz bedeutet auch wenige Schüsse: Rund elf Versuche gibt die Truppe von Trainer Dirk Schuster im Spiel ab, das bedeutet Rang zwölf. Davon kommen jedoch 38,7 Prozent auf das gegnerische Tor. In dieser Kategorie sind mit dem HSV und Paderborn nur zwei Mannschaften besser, was wieder die offensive Effizient untermauert.

Auch in Sachen Offensiv-Dribblings hält sich der Aufsteiger zurück. Rund 15,4 Zweikämpfe Richtung gegnerisches Tor sind die wenigsten der Liga. Auch mit Blick auf die Erfolgsquote von 49,3 Prozent ist die Mannschaft hier Schlusslicht. Ebenfalls keinen Spitzenwert liefern die Profis bei den Defensiv-Zweikämpfen ab, mit durchschnittlich rund 60 Duellen haben nur sieben Teams weniger vorzuweisen. In der Konsequenz kommen 11,95 Schüsse pro 90 Minuten auf das eigene Tor, auch hier sind sieben Teams anfälliger. 

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