"Plan hervorragend umgesetzt": SVD mit einem Bein in der Bundesliga

Durch den Sieg an der Förde ist Darmstadt 98 der Relegationsplatz nicht mehr zu nehmen. Wenn es gut läuft, können schon in der kommenden Woche die Korken knallen.

14 Punkte Vorsprung auf Rang 4

Eine sehr abgeklärte und reife Leistung war es, die den Lilien den 3:0-Sieg bei Holstein Kiel bescherte. Aufgrund der nunmehr 14 Punkte Vorsprung auf Rang 4 haben die Hessen den Relegationsplatz sicher – Komme, was wolle. Trainer Torsten Lieberknecht war nach der Partie voll des Lobes für seine Mannschaft: "Ich habe heute eine sehr konzentrierte Darmstädter Mannschaft gesehen, die ihren Job erledigt hat, so wie man ihn sich vorstellt." Auch Marcel Schuhen war voll und ganz einverstanden mit der Leistung des Teams: "Wir haben die Aufgabe heute sehr gut angenommen, den Plan des Trainerteams hervorragend umgesetzt, insgesamt hat vieles sehr gut funktioniert."

Darüber hinaus konstatierte der 49-jährige Übungsleiter Lieberknecht glücklich, dass 98 in dieser Saison definitiv besser abschneiden wird, als in der vergangenen Spielzeit, als man dem HSV knapp die Relegation überlassen musste: "Dass wir nun nicht mehr Vierter werden können und uns damit im Vergleich zur vergangenen Saison verbessert haben, ist eine herausragende Leistung."

"Natürlich können wir die Tabelle lesen": Zimmermann mahnt trotzdem zur Vorsicht

Neben der sicher eingetüteten Relegation winkt am kommenden Wochenende sogar schon der direkte Aufstieg – wenn die Konkurrenz denn mitspielt. Derzeit haben die Lilien acht Punkte Vorsprung auf den ehemaligen Bundesliga-Dino aus Hamburg. Gewinnt der HSV am Freitag nicht gegen Paderborn, Darmstadt dafür aber am Samstagabend gegen St. Pauli, kann der Party-Marathon am Böllenfalltor starten. Den Kneipiers in der Stadt dürfte dann eine lange Nacht bevorstehen.

Allzu viel wollten die Akteure nach dem Schlusspfiff davon allerdings noch nicht wissen. So versuchte Christoph Zimmermann die Euphorie etwas zu bremsen: "Natürlich können wir die Tabelle lesen und wir schauen nach den Spielen auch mal dort drauf. Es ist eine Situation, die man sich vor der Saison nicht einmal erträumt hätte. Aber noch keine Saison ist nach 30 von 34 Spieltagen geendet." Auch Marcel Schuhen lässt den Champagner vorerst noch im Kühlschrank: "Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben und im Fußball ist schon sehr viel passiert. Deswegen sind wir sehr froh über den heutigen Sieg, aber mehr auch nicht." Sollte das in Rückrunde erstarkte St. Pauli das Böllenfalltor kommenden Samstag doch erobern, bleiben den 98ern in Hannover, gegen Magdeburg und in Fürth noch drei weitere Möglichkeiten, die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs klarzumachen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"