"Der Druck ist größer": BTSV sehnt den zweiten Saisonsieg herbei

Eintracht Braunschweig ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Der Druck auf Cheftrainer Jens Härtel und seiner Mannschaft wächst - auch innerhalb des Teams sorgt die aktuelle Lage für Unmut. Bei der SV Elversberg (Freitag, 18:30 Uhr) soll die Chance auf den zweiten Saisonsieg genutzt werden. Andernfalls verliert der BTSV womöglich den Anschluss.

Gomez wird auf dem Weg eingesammelt

Die Länderspielpause habe Jens Härtel mit seiner Mannschaft genutzt. Nach der unglücklichen 1:3-Niederlage gegen Paderborn trainierten die Braunschweiger zunächst bis zum Testspiel gegen Magdeburg (2:4) durch. Erst danach gab es ein paar freie Tage für die BTSV-Akteure. Seit Sonntag ist die Eintracht schon wieder um den "normalen Rhythmus" bemüht, um sich auf das Freitagsspiel in Elversberg vorzubereiten. Die Voraussetzungen waren für Härtel eindeutig: "Elversberg hat den Schwung mitgenommen. Sie hatten eine Phase, in denen die Ergebnisse nicht stimmten. Jetzt punkten sie kontinuierlich."

Gegen den "typischen Horst-Steffen-Fußball" will sich Braunschweig wehren. Mutige Vorstöße, physische Stärken - das birgt auch Möglichkeiten für den Gegner. "Sie spielen immer mit einem gewissen Risiko, was Chancen auf frühe Ballgewinne und kurze Wege zum Tor bietet", so Härtel. Freuen konnte sich der BTSV-Coach, weil ihm - abgesehen von Anthony Ujah (Schulterverletzung) - alle Spieler zur Verfügung stehen werden. Robert Ivanov wird rechtzeitig von der Länderspielreise mit Finnland zurückkehren, während Johan Gomez nach seiner USA-Reise auf dem Weg nach Elversberg eingesammelt wird. Zudem werden rund 900 Braunschweiger den BTSV an die Kaiserlinde begleiten.

"Denke nicht daran, was andere machen"

In Elversberg muss Braunschweig praktisch schon gewinnen, um den Anschluss an das rettende Ufer nicht zu verlieren. Weil Karlsruhe und Schalke sowie Osnabrück und Wiesbaden in direkten Duellen aufeinander treffen, werden die Konkurrenten zwangsläufig punkten. "Ich denke gar nicht daran, was andere machen", hielt sich Härtel aus den Konstellationen heraus. Die Lage sei den Braunschweiger Spielern bewusst. "Unsere Performance nervt uns nicht erst seit dieser Woche oder seit wir auf dem letzten Platz stehen. Wir wollen immer das Maximum herausholen", führte der BTSV-Coach aus. "Der Druck, den wir uns selber machen, ist größer als der Druck, der von Außen kommt. Es braucht niemand denken, dass wir still im Kämmerlein sitzen." Dass Unmut von Außen zurzeit einfließt, sei für den Cheftrainer keine Überraschung.

Der BTSV will sich aus seiner Misere herauskämpfen, seit sechs Spielen wartet die Eintracht auf einen Sieg. "Wir wollen raus aus der Situation in der wir sind. Es gilt, die Chance in Elversberg zu nutzen", feuerte Härtel seine Mannschaft an. Wird Hasan Kurucay der Mannschaft helfen? Der 26-jährige Innenverteidiger äußerte sich in der Woche zum Nahost-Konflikt. Der BTSV arbeitete das Thema innerhalb des Teams und der Führungsebene auf, sodass es "eigentlich kein Thema mehr" sei. Härtel dazu: "Man sieht ringsherum, dass nicht nur wir damit betroffen sind, dass jemand leichtfertig etwas liked oder postet. Es ist ein sehr, sehr schwieriges Thema." Am Freitagabend steht das Sportliche im Vordergrund.

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