"Der Glaube hat gefehlt:" BTSV enttäuscht nach erster Niederlage

Ein schlechtes Spiel hat Eintracht Braunschweig beim Karslruher SC nicht gemacht. Dennoch ärgerten sich die Löwen nach der 0:2-Niederlage über die beiden Gegentore und den aberkannten Ausgleich.

"Der KSC war die clevere Mannschaft"

Der Frust nach der ersten Saisonniederlage saß bei den Braunschweigern tief. Im Karlsruher Wildpark ließen sie sich zweimal überrumpeln und belohnten sich für ihren Aufwand nicht. "In Summe ist die Niederlage heute nicht unverdient. Der KSC war die clevere und erwachsenere Mannschaft. Sie haben uns in den entscheidenden Momenten des Spiels gezeigt, wie Effizienz im Fußball aussieht", resümierte Trainer Heiner Backhaus die Partie.

Vor allem in der Anfangsphase agierte seine Mannschaft zu nachlässig und erhielt dafür nach 16 Minuten die Quittung. "Das war schon die zweite, dritte Torchance, die wir zulassen, wenngleich das Gegentor einfach zu verteidigen gewesen wäre", meinte Backhaus. Die Eintracht ließ sich davon aber nicht unterkriegen und gab kurz darauf die Antwort. Doch der Treffer von Erencan Yardimci wurde wegen einer Abseitsstellung des Torschützen zurückgenommen. "Wenn wir da das 1:1 machen, gehen wir vielleicht als Sieger vom Platz", so Kapitän Sven Köhler.

"Katastrophale Gegentreffer"

Stattdessen fiel in der 57. Minute das 0:2, weil die Löwen nach einem schnell ausgeführten Freistoß nicht aufmerksam war. "Die Art und Weise, wie die Gegentreffer fallen, müssen wir auf jeden Fall aufarbeiten, die war katastrophal", monierte Torwart Rob-Thorben Hoffmann. "Wir waren in den zwei Momenten einfach nicht konzentriert und wach genug. Das darf so nicht passieren und wird von einer abgezockten Mannschaft, wie es der KSC ist, bestraft", konstatierte der Schlussmann. Diese Nackenschläge nagten offenbar an der Moral der Braunschweiger, denn eine Aufholjagd gelang nicht mehr.

"Das Entscheidende an dem Spiel war letztendlich aber für mich, dass wir nicht mehr daran geglaubt haben, die Begegnung noch zu drehen. Es war noch genug Zeit und wir wären in der Lage gewesen, das Spiel noch zu drehen, wenn wir daran geglaubt hätten", erklärte Backhaus. So kassierte die Eintracht die erste Saisonniederlage, steht mit sechs Punkte nach drei Spielen aber immer noch ordentlich da. "Wir gucken gar nicht auf die sechs Punkte, weil es uns nichts bringt. Wir müssen schauen, dass wir vernünftig spielen. Das war heute okay, aber es geht trotzdem mehr", machte Köhler deutlich. Als nächste Aufgabe steht für Braunschweig das Pokal-Highlight gegen den VfB Stuttgart am Dienstagabend an.