DFL: Einigung mit TV-Partnern - Termin für Re-Start offen

Gute Nachrichten für die Zweitliga-Klubs: Wie DFL-Geschäftsführer Christian Seifert im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgab, konnte sich der Liga-Verband mit den TV-Partnern auf die Vorauszahlung der noch ausstehenden Gelder einigen. Einen Termin für einen Re-Start der Saison gibt es derweil noch nicht.

Liquidität bis Ende Juni gesichert

Bereits in der vergangenen Woche war ein Durchbruch in den Verhandlungen zwischen der DFL und Sky bekannt geworden, nun bestätigte Seifert: "Mit einer Ausnahme wurden mit allen Partnern Einigungen erzielt." Durch die Zahlung der letzten TV-Rate ist die Liquidität der Klubs nun bis Ende Juni gesichert - drohende Pleiten dürften zumindest vorerst vom Tisch sein. Im Mai sollen erste Leistungen ausgezahlt werden. Gleichzeitig wurden laut Seifert aber auch Vereinbarungen getroffen, "wie damit umzugehen ist, sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden können. Dann greifen gewisse Mechanismen zur Rückzahlung". Seifert warnte: "Dies könnte erneut zu wirtschaftlichen Engpässen führen."

Der Plan der DFL ist weiterhin, die seit Anfang März unterbrochene Saison mit Geisterspielen bis zum 30. Juni zu Ende zu bringen. Eine endgültige Entscheidung darüber, auch im Hinblick auf einen konkreten Termin, konnten die Klubs im Rahmen der Mitgliederversammlung aber noch nicht treffen. "Entscheidend bleibt, was die Politik entscheidet", betonte Seifert und sagte: "Wenn die Politik grünes Licht gibt und der 9. Mai entschieden wird, sind wir bereit." Gleiches gelte für jedes andere Datum danach: "Wir haben keinen Zeitpunkt definiert, wann wieder gespielt werden soll. Wir haben es letztlich nicht in der Hand. Wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen." Einen Start schon am ersten Mai-Wochenende bezeichnete Seifert aber als "nicht realistisch".

Die Entscheidung, ob Geisterspiele möglich sind, soll am 30. April im Rahmen einer Schaltkonferenz zwischen Bund und Ländern getroffen werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten zuletzt bereits vorsichtig grünes Licht für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs gegeben. Sollte es dazu kommen, könnte die Saison mit dem 26. Spieltag fortgesetzt werden. Eine finale Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.

Warnung vor Kollateralschaden

Im Rahmen der Pressekonferenz unterstrich Seifert nochmals die Wichtigkeit einer Saison-Fortsetzung: "Geisterspiele sind für viele Klubs die wirtschaftliche Rettung und die einzige Möglichkeit, um die Vereine am Leben zu halten." Wenn es nicht gelinge, ein umsetzbares und genehmigungsfähiges Konzept zu präsentieren, "dann ist das eben so und dann wäre das auch zu akzeptieren". Sollte eine Rückkehr in den Spielbetrieb zeitnah nicht möglich sein, müsse allerdings klar sein, "dass wir auch in einigen Monaten nicht spielen werden". Dann wäre die Bundesliga allerdings "irgendwann ein Kollateralschaden dieser Corona-Krise."

Zu möglichen Plänen, die Saison in Mini-Turnieren zu Ende zu spielen, sagte Seifert: "Es gibt den einen Plan noch nicht. Wir haben über gewissen Denkmodelle nachgedacht, die bewegen sich aber alle im Rahmen, die Saison bis zum 30. Juni zu Ende zu spielen." Gleichzeitig behält sich die DFL aber vor, Spiele notfalls auch im Juli austragen zu lassen. Ob ausgewählte Spiele im Free-TV übertragen werden könnten, steht noch nicht fest: "Gehen Sie aber davon aus, dass wir gemeinsam nach Lösungen suchen. Noch sind wir aber nicht so weit."

Derweil wurde ein medizinisches Konzept vorgestellt. Alle Infos dazu hier.

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