Die wichtigsten Spiele des 19. Spieltages

Die 2. Bundesliga ist zurück, die Winterpause liegt hinter uns. Die Rückrunde geht weiter und hält am 19. Spieltag wieder einige spannende Partien für uns bereit. Wie haben sich die Teams in der Winterpause verstärkt, wer schafft im neuen Jahr den Umbruch und wer steigt am Ende auf oder ab? Wir schauen in den tiefen Tabellenkeller und auf zwei Verfolger der Tabellenspitze.
Stuttgart gegen Heidenheim
Der VfB empfängt den FCH, das Schwabenduell in der Mercedes-Benz-Arena wird zeigen, wer der Arminia und dem HSV folgen kann. Für die Stuttgarter endete das vergangene Jahr turbulent, Cheftrainer Tim Walter wurde nach einer inkonstanten Hinrunde beurlaubt. Einen Nachfolger fand man weiter flussabwärts, von der TSG 1899 Hoffenheim kam Pellegrino Matarazzo. Der Amerikaner, der seit zwanzig Jahren in Deutschland lebt, soll den Rückstand zur Spitze egalisieren und den Wiederaufstieg mit dem VfB schaffen. Große personelle Änderungen im Kader gab es im Januar allerdings nicht, der Stuttgarter Traditionsverein vertraut auf den Kader der Hinserie. Mit Santiago Ascacibar wurde sogar einer der wertvollsten Spieler an die Hertha abgegeben. 16 Spiele bleiben den Stuttgartern noch, um den Rückstand auf die Arminia und den HSV aufzuholen und sich fest unter den Top 3 zu etablieren. Ein Sieg gegen den direkten Verfolger aus Heidenheim ist da absolut Pflicht.
Nur ein Punkt trennt den FCH vom 3. Tabellenplatz. Die Mannschaft von Frank Schmidt rückte gegen Ende der Hinrunde an die Spitze heran. Mit 30 Punkten liegt man voll im Soll und wenn es eine Mannschaft gibt, die das Potenzial besitzt, oben anzugreifen, dann ist das der 1. FC Heidenheim. Personell gab es im Winter nur wenige Änderungen. Einziger Neuzugang war Tobias Mohr, den man von der SpVgg Greuther Fürth loseisen konnte. Er soll über die linke Außenbahn für Torgefahr sorgen. Gelingt es dem FCH neben der starken Defensive auch einen schlagkräftigen Angriff auf die Beine zu stellen, ist mit dieser Mannschaft immer zu rechnen. Die Arminia und dem HSV konnte man im vergangenen Jahr bereits Punkte abnehmen, chancenlos sind die Heidenheimer in Stuttgart in keinem Fall.
Dresden gegen Karlsruhe
Hoch waren die Ambitionen in Dresden vor der Saison, nach einer rabenschwarzen Hinrunde ist Ernüchterung eingekehrt. Platz 18 und nur 13 Punkte, es droht der direkte Abstieg. Trainer Markus Kauczinski trifft nach seinen zwei Pleiten zum Einstand in seinem ersten Heimspiel für Dynamo nun ausgerechnet auf seinen Ex-Klub. 15 Jahre stand er für den KSC an der Seitenlinie, vier davon als Cheftrainer der 1. Mannschaft. Gastgeschenke darf Kauczinski aber keine verteilen, immerhin müssen die sieben Punkte bis zum rettenden Ufer wieder aufgeholt werden. Für die Aufholjagd war die SGD sehr aktiv auf dem Transfermarkt, gleich fünf Leihspieler reihten sich bei den Schwarz-Gelben neu ein. Mit Ondrej Petrak und Josef Husbauer kamen zwei erfahrene Spieler für das Mittelfeld und im Sturm sollen es Godsway Donyoh, Marco Terrazzino und Patrick Schmidt richten. Schwer wiegt dagegen der Abgang von Top-Torjäger Moussa Koné, der in die erste französische Liga nach Nîmes wechselte. Für die SG Dynamo Dresden steht am Mittwoch das erste von 16 Endspielen an, eine Pleite darf man sich am Tabellenende und vor allem gegen den direkten Konkurrenten nicht erlauben.
Doch Geschenke werden die Gäste vom Rhein sicherlich keine machen. Der KSC schlitterte mit zwei Niederlagen etwas unsanft in die Winterpause und liegt mit nur 20 Punkten knapp über der roten Zone. Verstärkung holte man sich aus dem Breisgau, mit Jérôme Gondorf kam ein erfahrener Bundesliga-Profi in den Wildpark. Der gebürtige Karlsruher kehrt zurück zu seinem Jugendverein und soll im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen und helfen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Damit dieser gelingt, muss sich zwingend die Abwehr der Karlsruher stabilisieren, die in der Hinrunde die meisten Gegentore aller Zweitligisten zuließ. Der Winter hat die Karten neu gemischt, die 2. Liga geht endlich wieder los.