"Verrückte Schlussphase" mit drei Toren: BTSV landet Big Points

Durch ein 2:1 über den SV Sandhausen hat sich Eintracht Braunschweig im Abstiegskampf gehörig Luft verschafft. Ein zunächst unspektakuläres Spiel wurde in den Schlussminuten richtig wild.

Schiele sieht "überragende Reaktion"

Was für ein wichtiger Sieg für Eintracht Braunschweig. Dank des Sieges gegen die ebenfalls von schwersten Abstiegsnöten geplagten Sandhäuser konnten die Niedersachsen einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten. Trainer Michael Schiele war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben: "Wir sind überglücklich, dass wir die drei Punkte bei uns und den Gegner auf Abstand halten konnten," konstatierte der 45-Jährige. Besonders stolz war er auf die direkte Antwort nach dem Ausgleichstreffer der Gäste in der 88. Spielminute: "Die Reaktion der Mannschaft darauf, mit dem Tor von Anton Donkor, war überragend und wahnsinnig wichtig. Heute war ein guter Schritt, jetzt müssen wir dranbleiben." Durch den Sieg beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nun fünf Punkte. Bei einer Pleite heute wäre Sandhausen hingegen bis auf einen Punkt an die Eintracht herangerückt.

Auch der Torschütze selbst strahlte große Zufriedenheit aus, richtete den Fokus allerdings schon auf die kommende Auswärtsaufgabe: "Ich treffe nicht oft, aber das Tor heute war wichtig. Ich freue mich, dass ich diesen Moment hier genießen durfte. Wir dürfen uns auf dem Sieg nicht ausruhen, sondern kommende Woche in Fürth daran anknüpfen." Jannis Nikolaou erwähnte noch die starke Moral der Truppe: "Die letzten fünf Minuten zeigen unsere Mentalität, wir geben nie auf. Wir kriegen den Ausgleich, ich glaube, dass es dann viele Mannschaften gibt, die wegknicken. Wir spielen weiter und schießen das 2:1. Wir sind extrem happy." Auch dem Torschützen zum 1:0, Saulo Decarli, fehlten nach der Partie fast die Worte: "Es war eine verrückte Schlussphase, in der so viele Emotionen und so viel Energie drin war. Erst gehen wir in Führung, kassieren dann den unnötigen Ausgleich, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Unbeschreiblich."

Decarli heiß auf Fürth

Da einige der in den Abstiegskampf involvierten Mannschaften am 31. Spieltag ebenso punkteten (Rostock sogar dreifach), bekommt der Sieg für Braunschweig einen ganz anderen Stellenwert. Mit ein bisschen Glück können die Niedersachsen aufgrund des Polsters von derzeit fünf Punkten bereits am kommenden Wochenende den Klassenerhalt perfekt machen. Für Saulo Decarli kann die nächste Partie gar nicht früh genug anstehen: "Wir machen so weiter. Wir wollen es so schnell wie möglich für uns klarmachen", resümierte der Schweizer Verteidiger euphorisiert nach dem Schlusspfiff.

Wie Anton Donkor schon erwähnte, spielt die Eintracht kommende Woche bei Greuther Fürth und will dort seine geschaffene Ausgangsposition vergolden. Sollte der Klassenerhalt da nicht gelingen, kommt es am 33. Spieltag zum Showdown gegen Jahn Regensburg und zum Saisonfinale geht es an die Küste zu Hansa Rostock.

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