Dreimal drei Punkte bringen Schwung in den Keller
Es war ein imposantes Fernduell am Sonntag. Alle fünf Teams am Tabellenende spielten parallel, jeweils vor heimischer Kulisse, um überlebenswichtige Punkte. Die Ergebnisse hätten unterschiedlicher kaum sein können, denn während die SpVgg Greuther Fürth und Erzgebirge Aue sich überraschend deutlich gegen die Top-Teams aus Düsseldorf und Karlsruhe durchsetzen konnten und auch St. Pauli drei Punkte gegen die ambitionierten Leipziger erkämpfen konnte, mussten 1860 München und der VfR Aalen gleichermaßen hohe, wie bittere Pleiten einstecken.
Endlich der erste Sieg unter Mike Büskens – Stefan Mugosa jubelt für zwei Vereine
Es hat alles gepasst: Ein verdienter, deutlicher Sieg vor eigenem Publikum und obendrein noch gegen den Ex-Verein. Mike Büskens durfte nach acht sieglosen Spielen seit seiner Rückkehr zu Greuther Fürth endlich wieder jubeln und das gleich mehrfach. Mit dem deutlichen 3:0 gegen den ehemaligen Büskens-Klub Fortuna Düsseldorf schafften die Franken die ersehnte Befreiung. Drei Treffer gelangen dem Kleeblatt zuletzt im Hinspiel (3:3) und sorgen nun womöglich für das entscheidende Selbstvertrauen vor den letzten Spielen. Ähnlich sieht die Situation bei Erzgebirge Aue aus. Mit dem dritten Sieg aus den letzten fünf Partien bestätigten die Veilchen ihre zuletzt gute Form und sorgten für die erste Niederlage des KSC seit Dezember – drei Gegentore setzte es für die Badener außerdem zuletzt im September (1:3 bei RB Leipzig). Matchwinner der Auer war Winterneuzugang Stefan Mugosa der mit zwei Treffern den Grundstein für den Sieg legte. Der Montenegriner ist bis Saisonende vom 1.FC Kaiserslautern ausgeliehen und konnte somit gleich bei beiden Vereinen für Jubel sorgen, da er den Pfälzern gleichzeitig den zweiten Platz rettete. Aue schafft jedenfalls den Sprung auf den Relegationsplatz und gibt die Rote Laterne nach einer Woche wieder ab. Mit aktuell nur einem Tor Rückstand zum rettenden Ufer dürfen die Veilchen sich in momentaner Form einige Hoffnung auf den Klassenerhalt machen.
St. Pauli feiert neue Heimstärke – Löwen und Aalen stürzen ab
Den begehrten Platz über dem Strich belegt aktuell der FC St. Pauli. Die Hamburger siegten in einer engen Partie mit 1:0 gegen RB Leipzig und schafften somit den dritten Heimsieg in Folge. Belohnung ist der erste Sprung aus der Abstiegszone seit dem 10. Spieltag. Viel Zeit zur Freude bleibt am Kiez jedoch nicht, denn der Weg zum Klassenerhalt führt noch über enorme Hürden. Die zuletzt gezeigte Heimstärke wird dem Team bei den schwierigen Aufgaben in Kaiserslautern und Darmstadt jedenfalls wenig nutzen. Ob ein möglicher Dreier gegen Bochum in zwei Wochen jedoch für den 15. Tabellenplatz ausreichen würde, darf zumindest bezweifelt werden. Entscheidend wird dabei sein, wie viel Druck von den Teams auf den Abstiegsplätzen kommen wird. Dort befinden sich seit dem Wochenende TSV 1860 München und der VfR Aalen. Dabei hatte man bei beiden Teams zuletzt den Eindruck, die Leistungen hätten sich gefestigt und ein Aufwärtstrend wäre erkennbar. Die Löwen mussten aber eine ganz bittere 0:3-Niederlage gegen Union Berlin schlucken und stehen erstmals seit Oktober wieder auf einem direkten Abstiegsplatz. In der Offensive spielen die Löwen weiterhin auf niedrigem Niveau, obwohl Goalgetter Rubin Oktotie zurück im Team ist. Folglich geht es für die Münchner am Wochenende in Frankfurt bereits ums nackte Überleben. Bei einer Pleite und gleichzeitigen Erfolgen der Konkurrenz könnten an der Grünwalder Straße bereits die Lichter ausgehen. Schaffen die Löwen einen Dreier in Hessen, könnten sie sich womöglich wieder befreien und den FSV wieder in den Klassenkampf hineinziehen. Schwieriger ist die Lage beim VfR Aalen. Sieben Spiele blieb das Team unbesiegt, schaffte jedoch aufgrund zu vieler Unentschieden und des Zwei-Punkte-Abzugs durch die DFL nicht den Sprung aus dem Keller. Nun stehen die Kicker von der Ostalb nach dem 2:4 gegen den VfL Bochum und drei Punkten Rückstand auf Rang 16 ganz dicht vor der Rückkehr in die Dritte Liga. Hoffnung macht einzig, dass mit Düsseldorf (A), Heidenheim (H) und Nürnberg (A) zum Abschluss drei Teams aus dem Niemandsland der Tabelle warten.
Die Tabelle im Keller nach dem 31. Spieltag:
13. FSV Frankfurt – 37:47 -10 36
14. SpVgg Greuther Fürth – 33:37 -4 34
15. FC St. Pauli – 33:49 -16 31
16. FC Erzgebirge Aue – 28:44 -16 31
17. TSV 1860 München – 38:48 -10 30
18. VfR Aalen – 29:40 -11 28
Der 32. Spieltag im Keller:
Fr. 8. Mai – 18:30
Fortuna Düsseldorf – VfR Aalen
FSV Frankfurt – 1860 München
Sa. 9. Mai – 13:00
1.FC Kaiserslautern – FC St. Pauli
Union Berlin – Erzgebirge Aue
So. 10. Mai – 13:30
1.FC Heidenheim – Greuther Fürth