Elfer-Ärger für Bielefeld: "Wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause"

Arminia Bielefeld kehrt mit einer Niederlage auf die Alm zurück. Beim Hamburger SV verkauften sich die Ostwestfalen über weite Strecken zwar nicht schlecht, auch eine knifflige Elfmetersituation stand zur Diskussion. Doch das Konto blieb am Ende leer - auf der Leistung wollen Spieler und Trainer dennoch aufbauen.

Luftzweikampf trotz Fußtritt?

Im Hamburger Volksparkstadion summierten sich die unglücklichen Ereignisse für Arminia Bielefeld früh. Ein Abstauber von Frederik Jäkel (13.) erhielt wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung, danach entschied sich Schiedsrichter Daniel Siebert gegen einen Elfmeter für die Ostwestfalen (22.). "Elfmeter war es für mich. Ganz klar. Es ist ein Kontakt in der Box. Es ist ein Foul. Stattdessen gehen wir mit 0:1 in die Pause", fasste Daniel Scherning nach Spielschluss zusammen. Denn wenig später machte der HSV durch einen abgefälschten Schuss den Führungstreffer (26.).

Aber noch einmal zurück zum Elfmeter: Bei einem Eckball kam es im Strafraum zum Zweikampf zwischen Jonas Meffert und Sebastian Vasiliadis. Beide Spieler stiegen zum Kopfball hoch, danach blieb der Bielefelder liegen - anzunehmen ist, dass Meffert ihm beim Absprung auf den Fuß getreten war, trotzdem kam Vasiliadis hoch. Vermutlich verwehrte Siebert im Nachhinein deswegen gegen einen Strafstoß. Eine Entscheidung, bei der die Wahrnehmung auf dem Rasen wohl ausschlaggebend war.

"Am Ende zählen eben nur Punkte"

Über weite Strecken der Partie konnte Bielefeld dann mit den Hamburgern zumindest mithalten. "Wir haben eine starke Leistung abgeliefert, mit der wir auf jeden Fall einen Punkt verdient hätten", fand Scherning später. Der Ausgleich diente als Beleg seiner Aussagen. "Wir haben danach auch weiter an uns geglaubt und wussten, dass hier etwas möglich ist. Die Phase nach dem 1:1 hält leider nicht lang genug." Denn nur sechs Minuten nach dem Treffer von Bastian Oczipka (51.) sorgte Bakery Jatta für den späteren Endstand (57.). "Jetzt stehen wir mit leeren Händen da und sind dementsprechend enttäuscht", so Scherning.

Mut macht der Auftritt, fanden die Beteiligten. "Wir können heute erhobenen Hauptes nach Hause fahren, weil wir vieles auf dem Platz gelassen haben, hier vor unseren vielen mitgereisten Fans", lobte beispielsweise Torhüter Martin Fraisl das Team. Doch auch der Österreicher weiß: "Aber am Ende zählen eben nur Punkte und die haben wir heute nicht geholt, das ist bitter." Für die Bielefelder wäre ein Überraschungscoup beim HSV durchaus wertvoll gewesen, auch mental. Denn die Ostwestfalen sind nunmehr mit drei Niederlagen aus vier Rückrunden-Spielen gestartet. Der Abstiegs-Relegationsplatz bleibt Bielefelder Hoheitsgebiet. "Es wird bis zum Ende eng bleiben, aber wir werden das schaffen, davon bin ich überzeugt", erklärte Fraisl jedoch zuversichtlich.

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