Erneute Heimpleite: Hansa Rostock trudelt Abstiegskampf entgegen

Mit dem 0:2 gegen den Karlsruher SC musste der F.C. Hansa Rostock die achte Heimniederlage der Saison hinnehmen. Langsam aber sicher heißt es somit Abstiegskampf für die 'Kogge', da die Schwächen der letzten Wochen kaum abgestellt werden. Auch ein frühes Zeichen von Trainer Patrick Glöckner verpuffte dabei. Nun wolle man sich wieder auf die Basics verständigen.

Elfmeter als Wendepunkt

"Wir sind eigentlich gut ins Spiel reingekommen", musste FCH-Trainer Glöckner nach der erneuten Heimpleite auf der Pressekonferenz feststellen. Dennoch war kaum von der Hand zu weisen, dass seinen Spielern die Nervosität früh anzumerken war. Symbolisch die Entstehung des Elfmeters für die Gäste nach plumpem Einsteigen von Roßbach nach 15 gespielten Minuten. So habe sich die Mannschaft "durch die Elfmeterszene, wo wir uns nicht gut verhalten, verunsichern lassen." Fortan sei das Spielgeschehen "immer mehr in der ersten Halbzeit in die Richtung des KSC dann gelaufen." So weit, dass kurz darauf gar der zweite und damit vorentscheidende Treffer des Tages folgen sollte (25.).

"Das ist die einzige Situation, wo ich sage, das darf uns nicht passieren: Dass wir hier im heimischen Stadion die Zweikämpfe aus der Hand geben", ärgerte sich der 46-Jährige. Dabei half es auch nicht, dass er auf einen frühen Wechsel zurückgriff und noch im ersten Durchgang Fröling für Duljevic brachte (36.). So wollte der Coach "ein Statement geben und zeigen, wir wollen so nicht weitermachen." Denn gerade nach dem zweiten Treffer sei seine Mannschaft in ein absolutes Loch gefallen. "Es ist nun mal so: Wenn du wieder zu Hause in Rückstand gerätst und jeder möchte ja von den Spielern, dass du dann in eine Blockade fällst, wo du denkst: ‚Shit! Jetzt läufst du wieder einem Ergebnis hinterher'", beschrieb es Glöckner. Dann komme auch die "Psychologie zum Tragen."

"Fest an die Spieler glauben"

Doch auch das Einnorden und erneute Anlaufen im zweiten Durchgang sollte nichts mehr bringen. Am Ende stand die achte(!) Heimpleite im zwölften Versuch. Lediglich dreimal konnten die Rostocker alle drei Punkte in der heimischen Ostseestadion behalten. Eine Ausbeute, die den letzten Rang in der Heimtabelle bedeutet. Von den letzten sechs Spielen konnten die Rostocker lediglich eines gewinnen, zuletzt gab es drei Pleiten nacheinander. Der Abstand auf die gefährliche Zone ist auf drei Punkte zusammengeschmolzen. Da konnte auch die Ausrede, dass Glöckner auf die ein oder andere Etatkraft verzichten musste, nicht herhalten. "Es war so, dass wir die ein oder andere Position kompensieren mussten, aber wir haben hier Spieler, die hintendran sind, von denen wir auch die Überzeugung haben, dass die das gut 1:1 ersetzen können", bescheinigte der Coach.

Vor allem die schwache Offensive macht der 'Kogge' zu schaffen. Gerade einmal 18 erzielte Treffer bedeuten gemeinsam mit Nürnberg den geteilten letzten Platz der Liga. Was da hilft? "Das einzige, was du tun kannst, ist fest an die Spieler glauben", musste Glöckner resigniert feststellen. Generell war es ihm wichtig, dass sich nun keiner aufgebe. Es gelte nun, "weiterzuarbeiten. Die Brust trotzdem rauszulassen und einfach schauen, dass wir wieder von den einfachen Basics kommen." Diese habe seine Mannschaft vor allem vor dem Seitenwechsel vermissen lassen. Spätestens beim kommenden Auswärtsspiel in Hannover sollten nun wieder Taten folgen.

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