Erzgebirge Aue: Vierter Sieg im fünften Spiel

Schlag auf Schlag, in der englischen Woche bleibt nicht viel Zeit zum Regenerieren, sieben Tage und drei Spiele liegen hinter den Veilchen, die Bilanz kann sich sehen lassen. Sechs Punkte spielten die Männer von Hannes Drews ein und packten ein ordentliches Polster zwischen sich und die Abstiegszone. Auch die Überraschungsmannschaft aus Sandhausen fuhr mit leeren Händen nach Hause. Aktuell belegt der FCE Rang sieben.

Der eine Fehler wird bestraft

Das Heimdebüt verlief für Aue-Trainer Hannes Drews alles andere als gut, im zweiten Heimspiel gegen den SV Sandhausen sollte nach der Niederlage gegen Kiel ein Sieg her. Mit Mario Kvesic und Albert Bunjaku rutschten zwei frische Spieler in die Startelf und wie schon auf dem Betzenberg lauerten die Veilchen auf die Fehler im gegnerischen Aufbauspiel. Allerdings brachte Kenan Kocak und der SVS die beste Abwehr der Liga mit ins Lößnitztal. Beide Mannschaften setzten auf ein System mit variabler Dreierkette und aktivem Gegenpressing und beide waren heiß auf einen Sieg. Doch Torraumszenen hatten Seltenheitswert, viel Geplänkel im Mittelfeld und zwei hochstehende und stabile Defensivreihen machten es den Stürmern schwer. So dauerte es über eine Viertelstunde bis zur ersten Torchance, die führte jedoch gleich zum Erfolg. Pascal Köpke spritzte in einen schlampigen Sandhäuser Pass und hielt aus gut 25 Metern einfach mal trocken drauf, Schuhen im SV Tor patzte, der Ball schlug ins Dreiangel, 1:0 Aue. Es sollte der einzige echte Höhepunkt in einer eher zähen Partie werden. Aue stellte sich kompakt gegen den Ball und ließ die Gäste kaum offensiv zur Entfaltung kommen. Nur über Standards und Fernschüsse konnten die Sandhäuser Gefahr erzeugen. Der FCE verwaltete die Führung, spielte defensiv solide und clever, schaffte es aber nicht wie in Kaiserslautern früher den Deckel draufzumachen. So musste sich Martin Männel noch einmal in der Schlussphase langmachen, um den Schuss von Klingmann über den Kasten zu lenken und den zweiten Heimsieg der Saison perfekt zu machen. Es blieb beim 1:0, im Duell der kleinsten Fußballstädte der zweiten Liga gingen die Hausherren aus dem Erzgebirge als Sieger vom Platz. Pascal Köpke nutzte den einen Fehler und erzielte das Tor des Tages. Hannes Drews sammelt als neuer Trainer im Lößnitztal weiterhin fleißig Punkte und holte den dritten Sieg im vierten Spiel. 13 Punkte nach acht Spielen, nur einmal hatten die Sachsen mehr Punkte zu diesem Zeitpunkt in der 2. Liga.

Pascal Köpke mit dem Fuß in der Ölwanne

Viele große Stürmer hat der FC Erzgebirge nicht hervorgebracht. Die Älteren mögen noch von Vereinslegende Harald Mothes schwärmen, die Jüngeren denken noch etwas wehmütig an Andrzej Juskowiak, Skerdilaid Curri oder Jakub Sylvestr. Außerhalb des Erzgebirges sind diese Namen weniger bekannt, in Aue brauchten sie keine 30 Tore um sich für immer einen Namen zu machen. Doch mit Pascal Köpke schickt sich ein junger Mann an, der die Vereinschronik in diesen Punkten scheinbar ordentlich entstauben will. 24 Buden machte der 22-Jährige in nicht mal zwei Jahren beim FCE, hinzu kommen neun Torvorlagen. Der Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke gibt aktuell Vollgas in der Liga und war an den letzten sieben Toren der Veilchen immer direkt beteiligt. Während der vergangenen Rückrunde suchte er noch seine Rolle im neuen Auer System, unter Hannes Drews hat er sie endlich gefunden und neben Sören Bertram und Dimitrij Nazarov glänzte Köpke auch auf dem Flügel als Vorbereiter. Ohne jeden Zweifel, das heißeste Eisen im Erzgebirge trägt nach wie vor die Nummer 14. Übrigens die gleiche wie einst Skerdilaid Curri.

 

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