FC St. Pauli: Pokal-Freude nach einem "harten Stück Arbeit"

Der FC St. Pauli konnte sich in einem turbulenten Spiel mit 3:2 gegen den Drittligisten vom 1. FC Magdeburg durchsetzen. Nach einer eigentlich desolaten Torschuss-Statistik waren sich alle Akteure des eigenen Glücks bewusst. 

Erwartet schwierig

Dass es bei 14.000 frenetischen Heimfans des FCM kein Spaziergang werden sollte, war den Akteuren des FC St. Pauli bereits früh bewusst. "Es ist genau das gewesen, was wir in diesem Stadion erwartet haben. So war es klar, dass sie mit großer Wucht kommen", offenbarte Leart Paqarada nach dem Pokalfight. Angefangen hatte es für den Zweitligisten dabei eigentlich wie nach Maß. Kurz nach Anpfiff konnte Guido Burgstaller die Kiezkicker bereits in Führung bringen (3.). Ein Umstand, der  "normalerweise hätte Auftrieb geben sollen", wie der Torschütze bemängelte. Gleich dreimal musste der Zweitligist gegen den FCM in Führung gehen, um am Ende den Sieg einzutüten.

Dennoch zeigte sich der Underdog als "spielbestimmende Mannschaft", wie der Routinier feststellen musste. Eine Torschussstatistik von 45:11 zugunsten des Drittligisten untermauerte diesen Eindruck. "Insgesamt waren wir aber zu passiv, zu tief und können glücklich sein, dass wir die nächste Runde erreicht haben", wusste Cheftrainer Timo Schultz um diesen Umstand. Generell sei es ein "hartes Stück Arbeit" gewesen.

Individuell überlegen

Am Ende konnte sich der Favorit jedoch trotz all dieser Umstände durchsetzen und in die zweite Pokal-Runde einziehen. "Am Ende waren wir aber vielleicht auch etwas abgezockter, haben dem Druck standgehalten und sind eine Runde weiter", zeigte sich auch Verteidiger Ziereis pragmatisch. Und auch Abwehr-Kollege Paqarada wollte festhalten, dass die Mannschaft "stolz" auf sich sein könne nach dem abgelieferten Pokalfight.

Dass es schlussendlich so knapp werden würde gegen einen Drittligisten, wurde von den Beteiligten aber auch nicht zu hoch gehängt. "Spiele im Pokal sind immer schwierig. Es ist klar, dass sie auch individuelle Qualität haben, das mussten wir als Mannschaft lösen", fasste der 26-Jährige den Schlüssel zum Erfolg zusammen. Ersatz-Keeper Smarsch, der im Pokal für den eigentlich angestammten Torhüter Vasilj ran durfte, bilanzierte, dass es "Spaß gemacht" habe. Das lässt sich bei einem Sieg wahrlich gut behaupten. Ähnlich viel Spaß machen sollte aus der Sicht der Kiezkicker das anstehende Derby gegen den Hamburger SV in der Liga. "Ich freue mich heute noch und spätestens Montag liegt unser Fokus auf dem HSV", gab der Schlussmann die Marschrichtung vor.

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