FCK holt den nächsten Punkt: Standardverteidigung sorgt für Frust

Mit vier Punkten legte der 1. FC Kaiserslautern einen beachtlichen Start in die 2. Liga hin. Auch beim 2:2 gegen Holstein Kiel zeigte der FCK wieder, dass mit ihm zurechnen ist. Zwar zeigten sich die Beteiligten ob des Punktgewinns durchaus zufrieden, doch Coach Dirk Schuster fand auch das berühmte Haar in der Suppe.

Kevin-Kraus-Effekt bleibt aus

Ungeschlagen in die DFB-Pokal-Pause zu gehen und dabei vier Punkte aus zwei Spielen auf dem Konto zu haben, war vermutlich für den FCK ganz nah dran an der absoluten Traumvorstellung. Dabei konnten die Anhänger des Aufsteigers sogar zur Halbzeit von zwei Punkten mehr träumen. Ausgerechnet Ex-KSV-Spieler Daniel Hanslik hatte die "Roten Teufel" vor der Pause in Führung gebracht (33.) und aufgrund seiner Kieler Vergangenheit auf große Jubelarien verzichtet. "Für mich ist es ein Zeichen des Respekts, nicht zu jubeln, auch wenn ich in Kiel keine so einfache Zeit hatte", bekundete der Torschütze gegenüber "Der Betze brennt".

Vor dem Seitenwechsel hätte Sturmkollege Boyd gar noch auf 2:0 stellen können, aber vergab – und so nahm dann das Spiel seinen Lauf. Entsprechend "traurig" zeigte sich der Stürmer, der nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit zumindest noch das 2:2 besorgen konnte. "Dann steht es nämlich 2:0 und wer weiß, was dann passiert wäre", mutmaßte der Hüne, wollte aber lieber das Positive sehen und flachste: "Nur Kevin Kraus hatte diesmal eben keinen Bock auf einen Lucky Punch wie gegen Hannover, deswegen sind wir froh über den Punkt."

"Zufrieden mit dem Start"

"Wir sind Gott sei Dank nach dem Rückstand nochmal zurückgekommen, sonst wäre unser positiver Gesamteindruck durch das negative Ergebnis verwässert worden", wusste auch Coach Dirk Schuster. So nehme er den erkämpften Auswärts-Punkt "mit erhobenem Haupt mit". Gänzlich zufrieden war der 54-Jährige dennoch nicht. Zwar habe der FCK "kaum Chancen zugelassen", aber "zwei Gegentore durch Standardsituationen" gefangen. "Das darf uns in der Form nicht passieren und wird in der Zweiten Liga auch sofort bestraft", fordert Schuster eine bessere Standardverteidigung.

Auch Hanslik betonte, dass es gar nicht so schlecht sei, "dass wir heute gesehen haben, dass wir uns in vielen Bereichen noch verbessern müssen." Diese Einsicht sollte den tollen Start aber nicht schmälern. "Wir müssen uns wie ein Eichhörnchen mühsam Punkt für Punkt ernähren", forderte auch Boyd. Das gelingt dem Aufsteiger in den ersten beiden Spielen sehr vorzeigbar. Entsprechend resultierte auch Hanslik: "Wir sind insgesamt mit dem Start zufrieden, auch wenn wir weiter an uns arbeiten müssen." Diese Arbeit könnte sich schon am kommenden Wochenende im DFB-Pokal zeigen, wenn der FCK Vorjahres-Finalisten Freiburg erwartet, ehe dann der FC St. Pauli am Betze gastiert.

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