FCM-Trainer Titz bemängelt schwache zweite Halbzeit: "Ich kann es mir nicht erklären"

Das 0:3 bei der SpVgg Greuther Fürth war ein herber Rückschlag für den 1. FC Magdeburg nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen. Insbesondere der deutliche Leistungsabfall nach der Halbzeitpause lässt Trainer Christian Titz ratlos zurück und erfordert eine klare Analyse in den kommenden Tagen.

"Wir haben die ersten 20 Minuten nach der Halbzeit fast gar nicht stattgefunden"

Es waren zwei Gesichter, die der FCM am Samstagnachmittag in Fürth zeigte. Eine Situation, die der Gästetrainer selten so erlebt hat, wie er auf der Presskonferenz nach dem Spiel eingestehen musste. In der ersten Halbzeit kontrollierte sein Team das Geschehen, wenngleich wenig nach vorne ging. "In den Situationen, in denen die Tiefe auf war, hatten wir immer Ungenauigkeiten in unserem Pass", stellte Titz fest. Die Fürther hielten sich mit ihrem gewohnten Pressing zunächst zurück, legten aber nach der Pause deutlich zu. Damit hatte der Coach auch gerechnet: "In der Halbzeit haben wir gesagt, es kann durchaus passieren, dass uns der Gegner ein Stück höher anläuft".

Das Gegenmittel gab er seinen Akteuren mit auf den Weg: "Wir wollten nicht querpassen, wir wollten nicht in die Achterräume passen, wir wollten in die Tiefe hineingehen", skizzierte er den Matchplan für den zweiten Abschnitt und ergänzte konsterniert: "Genau das haben wir nicht gemacht". Stattdessen erzwangen die Hausherren zahlreiche Ballverluste und brachten die Abwehr der Gäste mehrmals in Verlegenheit. Den Blau-Weißen gelang es kaum noch, sich aus dem gegnerischen Druck zu befreien. "Wir haben die ersten 20 Minuten fast gar nicht stattgefunden. Man hat es an der Bereitschaft gesehen, wie wir gesprintet sind, wie intensiv gelaufen sind, wie wir in den Zweikämpfen drin waren". In diesen Bereichen war seine Mannschaft klar unterlegen.

Titz kündigt Fehleranalyse für die nächsten Tage an

Dieser Umstand konnte der 51-jährige nicht so wirklich fassen: "Ich kann es mir nicht erklären. Ich kann es nicht sagen, warum wir in der Laufleistung deutlich runtergegangen sind." Dazu kam, dass seine Spieler bei den Gegentoren tatkräftig mithalfen. Beim 0:2 unterlief Daniel Heber in Kombination mit Torhüter Dominik Reimann ein unglückliches Eigentor. Das dritte Tor verschuldete der Schlussmann selbst, indem er einen haltbaren Ball passieren ließ. "Wir haben einfach wirklich eine schlechte zweite Halbzeit gespielt", brachte es Titz auf den Punkt. Die Einwechslung von Tatsuya Ito zur zweiten Halbzeit, die in den Wochen zuvor immer gut aufging, zeigte dieses Mal kaum Wirkung. Symptomatisch dafür führte Titz die Szene an, bei der Ito im Strafraum beim Schussversuch wegrutschte. Insgesamt konnte sich der FCM keine einzige richtige Torchance herausspielen.

Diesen unerwarteten Rückschritt möchte der Cheftrainer nicht auf sich beruhen lassen und nimmt die Fehleranalyse gleich auf den Plan für die ersten Tage der Länderspielpause: "Wir werden die ersten Tage aufarbeiten und aufzeigen, dass wir das in Zukunft wieder abstellen müssen". Ob ihm die beiden im Spielverlauf verletzt ausgewechselten Luc Castaignos und Cristiano Piccini nach der Pause wieder zur Verfügung stehen werden, ist allerdings fraglich. Bei beiden sei es nach ersten Informationen "etwas längerfristiges". Am kommenden Spieltag trifft Magdeburg im Ostderby auf Abstiegskonkurrent Hansa Rostock.

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