Fürth: Bruchlandung nach Fehlerfestival

Stück für Stück hatte sich die SpVgg Greuther Fürth nach vorne gekämpft und zuversichtlich auf die Spitzenspiele gegen Bochum und in Freiburg geblickt. Was dann passierte, sollte das Kleeblatt hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben. Zehn Gegentore, fair verteilt auf beide Partien, zeigten dann schließlich doch den Unterschied zwischen den Spitzenteams und den Franken. "Wir haben oben nix verloren", ist das entsprechende Urteil von Kapitän Marco Caligiuri gegenüber dem "Kicker". Zu fehlerhaft war das Spiel der Fürther zuletzt und nun gilt es möglichst schnell wieder die Kurve zu bekommen und vor allem hinten stabiler aufzutreten.

Zweitschlechteste Defensive

"Der rote Faden zieht sich durch die Saison. Vorne sind wir immer in der Lage, ein Tor zu schießen, verteidigen tun wir nicht gut", ist das Urteil von Trainer Stefan Ruthenbeck. Und in der Tat ließ fast die gesamte Mannschaft in den beiden Spielen effektive Defensivarbeit vermissen und hatte zudem Pech mit abgefälschten Bällen und Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. 22 Gegentore sind dennoch ein erschreckender Wert, der ligaintern nur von Schlusslicht Duisburg (24) überboten wird. Die Devise heißt künftig also Defensive? Die Frage wird sich Ruthenbeck stellen müssen. Bisher zeigte sich sein Team mit offensiven Flügeln und zentralen Mittelfeldspielern, die sehr auf Angriff gepolt waren, eher stürmisch, als auf Sicherheit bedacht. Dass sich das gegen spielstarke Teams rächen kann, dürfte in Fürth spätestens jetzt angekommen sein.

Aufbaugegner im Derby?

Immerhin kommt nun ein Gegner auf die Spielvereinigung zu, der nicht gerade von Selbstvertrauen strotzt. 1860 München wird also immernoch siegloses Team zum Derby nach Fürth fahren. Möglicherweise also genau der richtige Gegner um wieder in Fahrt zu kommen. Dennoch sollten die Kleeblätter nach dem Fehlerfestival der letzten Wochen gewarnt sein. Die verunsicherte Abwehr muss wieder an Sicherheit und Stabilität gewinnen und entsprechend sollte das Visier auch gegen die Löwen nicht allzu weit offen sein.

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