Geisterspiel auch zwischen Regensburg und Kiel

Auch die Partie zwischen Jahn Regensburg und Holstein Kiel muss am Samstag (13 Uhr) ohne Zuschauer ausgetragen werden.
Jahn befürchtet Millionen-Verlust
Grundlage ist eine Allgemeinverfügung der bayerischen Staatsregierung, wonach Großveranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern bis einschließlich 19. April abgesagt werden müssen. Für den SSV Jahn bringt die Entscheidung zudem auch einen massiven finanzwirtschaftlichen Einschnitt mit sich. Für die drei kommenden Heimspiele, die vom Veranstaltungsverbot betroffen sind, wären dies nach Vereinsgaben alleine im Bereich Ticketing und Hospitality insgesamt 1,1 Millionen Euro. "Diese Einnahmen sind für einen Club der Größenordnung des SSV Jahn natürlich existenziell. Sie sind für die angepeilte und notwendige positive Fortentwicklung von maßgeblicher Bedeutung", erklärt Geschäftsführer Profifußball Christian Keller.
Der SSV Jahn hatte in den vergangenen Tagen auch verschiedene Optionen diskutiert und geprüft, unter anderem um den finanzwirtschaftlichen Schaden unter Einhaltung aller behördlicher Vorgaben möglichst gering zu halten. Auch aufgrund der kurzen Vorlaufzeit wurden diese Ansätze nun jedoch für das Kiel-Heimspiel verworfen. Für das Vorgehen des SSV Jahn über den aktuellen Spieltag hinaus sind nun auch die Ergebnisse aus der für den kommenden Montag anberaumten außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) relevant, an der alle Bundesliga-Clubs teilnehmen werden.
Rückerstattung der Kosten
Für alle Zuschauer, die sich bereits Karten für das Spiel gesichert hatten, soll eine entsprechende Substitutionslösung angeboten werden. "Sie können zwischen der Rückerstattung des gezahlten Betrages, der Ausstellung eines Gutscheines in entsprechender Höhe und einem Verzicht auf Rückzahlung zur Unterstützung des SSV Jahn wählen", gab der Klub bekannt. "Über die Details zur Abwicklung wird im Laufe der kommenden Woche informiert. Eine analoge Abwicklung für Dauerkartenbesitzer findet nach Saisonende statt. "Eine optimale Lösung gibt es unter den gegebenen Voraussetzungen leider nicht. Unser Ziel muss daher sein, das Beste aus einer insgesamt schwierigen Situation zu machen."