"Gleich wieder feuchte Augen": Schwartz vor Hansa-Verlängerung

Nach Wochen extremer Anspannung darf der F.C. Hansa Rostock dank des geschafften Klassenerhalts ohne jeglichen tabellarischen Druck in das letzte Spiel der Saison gehen. Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt Eintracht Braunschweig an die Küste. Trainer Alois Schwartz erklärte, wie er die Partie angehen will und gab Auskunft, wie seine persönliche Zukunft aussehen könnte.

"Wir sind auf der Zielgeraden"

Den Start der Pressekonferenz nutzte Alois Schwartz für eine Dankesrede an Mannschaft, Fans und Medienvertreter. Auch eine Gratulation an die U23 war dabei, die als Oberliga-Meister den Aufstieg in die Regionalliga wahrnehmen darf, da die Vereinsführung nun grünes Licht gegeben hatte. "Für den Verein ist es ein richtig wichtiger Unterbau, um auch da etwas herausziehen zu können", so der 56-Jährige. Auch eine Unterbrechung durch ein klingelndes Handy nahm der Coach gelassen. "Was für ein hässlicher Klingelton" kommentierte er den Zwischenfall lachend. 

Wichtiger als das kommende Spiel ist der Ausblick auf die kommende Spielzeit. Wird Schwartz dann noch an der Seitenlinie stehen? Sein Vertrag läuft aus, in acht Partien konnte er die Aufgabe, Hansa vor dem Abstieg zu bewahren, erfüllen. Aus Vereinssicht spricht deshalb nichts dagegen, den Mann aus Nürtingen weiter zu beschäftigen. "Die Gespräche waren sehr, sehr gut. Wir sind auf der Zielgeraden. Wir hoffen, dass wir schnell zusammenkommen können", machte Schwartz kein Geheimnis daraus, auch gern bei der Kogge bleiben zu wollen. 

Familie ist weit weg

Das einzige, dafür aber große Manko ist die Entfernung zur Familie. "Ich habe mit meiner Frau über die Entfernung gesprochen. Ich denke, da kann man eine Lösung finden. Aber es ist nicht einfach, wenn die Familie weit weg ist", so der Coach, dessen viertes Enkelkind gerade auf die Welt kam. Doch er betonte danach ein zweites Mal, es würde sich eine Lösung finden lassen.

Einen großen Teil zur Tendenz, in Rostock bleiben zu wollen, wird auch die Anerkennung durch die Fans spielen. Diese skandierten Schwartz’ Namen, nachdem der Klassenerhalt mit dem 0:0 in Nürnberg sicher war. "Da bekomme ich gleich wieder feuchte Augen", gab der sonst so ruhige und sachliche Trainer zu. Emotional hat ihn die Anhängerschaft der Kogge berührt. Diese Stimmung und Freude will Schwartz noch einmal mit ins letzte Heimspiel nehmen. 

Wird die Heimbilanz aufgebessert?

Mit einem Sieg kann nicht nur die schwache Heimbilanz (Vorletzter mit 16 Punkten aus 16 Spielen) etwas verbessert werden. Auch will sich niemand nachsagen lassen, den Wettbewerb verzerrt zu haben. Schließlich spielt Braunschweig vor 26.500 Zuschauern im ausverkauften Ostsee-Stadion noch um den Klassenerhalt. Natürlich habe Hansa eine gewisse Lockerheit, "vielleicht geht es dann noch besser", so Schwartz. 

Vielleicht gilt das nach einem erfolgreichen Spiel auch für seine Unterschrift unter einem neuen Vertrag. 

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