Hamburger SV erzielt "einen riesigen Erfolg"

Nach einem perfekten Start in das Nordderby konnte sich der Hamburger SV mit 2:0 gegen den SV Werder Bremen durchsetzen. Während sich der HSV somit klammheimlich eine kleine Serie aufbaut, zeigten sich die Beteiligten nach dem Erfolg nahezu euphorisch.

"Mehr als drei Punkte"

Zwei Tore, zwei Platzverweise, aberkannte Treffer sowie strittige Strafraumszenen. Das Nordderby am Samstagabend hatte so gut wie alles zu bieten – und mit dem Hamburger SV auch einen Sieger. Dass dieser Sieg nicht einfach nur ein gewöhnlicher Sieg war, wurde mit dem Jubel nach dem Schlusspfiff schnell klar. "Es war ein besonderer Sieg in einem besonderen Spiel - für uns als Mannschaft, vor allem aber für die HSV-Fans, deshalb ist dieser Sieg mehr wert als drei Punkte", bestätigte auch Torschütze Robert Glatzel. Tabellarisch kamen jedoch trotzdem nur drei Zähler hinzu, die bedeuten, dass der Hamburger SV auf den vierten Platz klettern konnte. Nur zwei Punkte trennen den HSV noch von der Spitze.

So sei der Start in die Partie bereits "perfekt" verlaufen, wie der Angreifer, der nach nicht einmal 120 Sekunden zum 1:0 für den HSV einnetzen konnte (2.), schilderte. Auch Übungsleiter Tim Walter habe gesehen, "dass meine Mannschaft es heute richtig gut gemacht hat, mutig gespielt hat, viele gute Ballpassagen hatte." Einige Ballverluste stießen dem Trainer zwar auf, doch am Ende sei es "ein gutes Spiel" der Männer mit der Raute auf der Brust gewesen.

Bruch im Spiel

Alles perfekt war am Samstagabend dennoch nicht. "Lange Zeit haben nur wir gespielt, doch der Platzverweis hat unsere unerfahrene Mannschaft dann etwas aus dem Tritt gebracht", identifizierte Walter einen Bruch im Spiel, nachdem Kapitän Schonlau das Feld mit Gelb-Rot verlassen musste und numerische Gleichzahl herstellte (52.) – ein Platzverweis im Übrigen, der für den 45-Jährigen "keiner ist". So habe er hier einen Bereich entdeckt, den es noch gelte zu "entwickeln. Anschließend wurde es ab und zu hektisch und gefährlich, da müssen wir noch cleverer sein", gab er die passende Marschroute zu seiner Kritik mit auf den Weg.

Diese Kritik hatte der Coach allerdings nicht exklusiv. "Es war eine absolut starke Leistung, auch wenn wir in der zweiten Hälfte in der einen oder anderen Szene auch etwas Glück und mit Ferro einen überragenden Torhüter in unseren Reihen hatten", wusste auch Moritz Heyer, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das wohl entscheidende 2:0 erzielte (45+2.). Durch diesen Erfolg ist der Hamburger SV seit vier Spielen ohne Niederlage und zeigt sich langsam aber sicher stabil. So sei es nun "ein riesiger Erfolg, über den wir uns extrem freuen, vor allem für unsere Fans", wie Heyer abschließend festhielt. Mit ebendiesem Gefühl dürfte im kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auch durchaus etwas zu holen sein.

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