Hannover 96 überzeugt im Pokal: "Muss ein Riesenkompliment machen"

Im direkten Zweitliga-Duell des DFB-Pokal-Montags setzte sich Hannover 96 gegen die Würzburger Kickers mit 3:2 durch. Die Roten waren dabei über weite Strecken im Vorteil - bis die Schlussphase das Ergebnis plötzlich knapp werden ließ.

Kocak mit lobenden Worten

23 Minuten dauerte es, bis der Bann gebrochen war: Nachdem der letzte Pass zuvor einfach nicht ankommen wollte, zog Hannovers Hendrik Weydandt am Würzburger Hägele vorbei und sorgte für die Führung. Trotz weiterer Chancen blieb es im ersten Durchgang noch beim 0:1 aus Würzburger Sicht, doch in der zweiten Halbzeit waren es eine Ducksch-Kaiser-Co-Produktion (59.) und ein Hübers-Treffer nach einer Ecke (78.), die das Würzburger Pokal-Aus besiegelten.

So schien es zumindest - auch, wenn am Ende nochmal Zweifel aufkamen. Wiederum nach einer Ecke verkürzte Feick auf 1:3 (89.), gefolgt von einem Elfmetertreffer durch Herrmann in der Schlussminute. Plötzlich stand es nur noch 3:2 - doch der Schlusspfiff beendete die Partie, die vom Spielverlauf her eigentlich deutlicher gewirkt hatte.

Das sah zumindest Hannover-Trainer Kenan Kocak so: "Wir haben von vornherein gewusst, dass es ein verdammt schweres Spiel wird.  Ich muss meiner Mannschaft aber ein Riesenkompliment machen", so der Chefcoach: "Sie war heute von Anfang an sehr präsent und hat geschlossen agiert, dazu fast nichts zugelassen. Das einzige Manko ist, dass wir zahlreiche Torchancen liegen gelassen haben."

Kaiser freut sich über "souveränen Auftritt"

Dass die Zusammenarbeit in der Mannschaft funktioniert, zeigte nicht zuletzt der Treffer zum 2:0 von Dominik Kaiser. Ducksch, der per Flanke von Neuzugang Muroya vor dem Kasten in Position gebracht worden war, verzichtete darauf, im Stile eines Stürmers draufzuziehen - und wählte die Ablage auf Kaiser, der nur noch einschieben musste: "Duckschi legt mir den Ball natürlich super quer. Ein einfaches Tor. Das freut mich natürlich", so Kapitän Kaiser, den man aber wohl nicht allzu oft in der Torschützenliste erwarten sollte: "Das Tor heute war das erste für Hannover, aber generell steht das Toreschießen nicht ganz oben auf meiner Agenda. Ich wollte mit der Mannschaft heute erfolgreich sein und das haben wir mit einem souveränen Auftritt heute gut gelöst."

Anders dürfte die Agenda bei Angreifer Weydandt aussehen: "Eigentlich bin ich rundum zufrieden heute. Ich habe das vor dem Spiel auch mit meinem Vater besprochen, dass es wichtig sein wird, ein schnelles Tor zu erzielen", so der Stürmer, der ebenso wie Kaiser nur in der wilden Schlussphase ein Manko sah: "Über das Ende heute kann man sich sicher streiten, aber ansonsten können wir zufrieden sein."

Hannover zeigte sich im Pokal gut gerüstet. Ob sich das auch auf die Liga übertragen lässt? Am Samstag steht der Auftakt gegen den Karlsruher SC an.

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