Hannover-Coach Stefan Leitl erbost nach Kreuzer-Aussagen

Dass sich KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer wenige Tage vor dem Aufeinandertreffen mit Hannover 96 in einem Talk über die Kaderzusammenstellung des kommenden Gegners äußerte, gefiel 96-Coach Stefan Leitl gar nicht. Entsprechend deutliche Worte sendete er gen Karlsruhe.
Kreuzer fordert "Key-Player" beim Gegner
Hannover 96 habe eine Mannschaft, "die aufsteigen kann. Sie sind auf den einzelnen Positionen überdurchschnittlich besetzt", lobte Kreuzer unter der Woche bei einer Talkrunde der Neuen Presse in Hannover den kommenden Gegner, wie der "Kicker" berichtet. Seiner Meinung nach benötige 96 "noch einen Key-Player vorne dazu", um aufzusteigen. Aussagen, die bei Hannovers Trainer Leitl gar nicht gut ankamen.
"Ich kenne den Olli schon sehr lange und kann nicht nachvollziehen, dass er drei Tage vor dem Spiel in Hannover über unseren Klub spricht", platzte es aus dem Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor der sonntäglichen Partie heraus. "Das muss mir erstmal einer erklären", forderte er erbost. Die Niedersachsen seien "auf der Position des Sportdirektors gut aufgestellt und werden richtige Entscheidungen treffen", war er sich sicher. Der Hilfe des Konkurrenten benötige es nicht.
"Es geht mir um den Zeitpunkt"
Bei weiterer Rückfrage legte der ehemalige Fürther nochmals nach. So seien die Äußerungen Kreuzers zwar "nicht schlimm", aber es gehe ihm "um den Zeitpunkt." So wisse er nicht, "ob mich die Badische Zeitung drei Tage vor dem Spiel in Karlsruhe einlädt und ich da beim Talk dabei bin und mich über den KSC äußere", schob er nach, ehe er noch deutlicher wurde. So tue der KSC gut daran, "ihre eigenen Aufgaben zu erledigen und nicht über uns zu sprechen."
Zusätzliche Brisanz somit vor der kommenden Partie. Während Hannover 96 als Tabellenfünfter ins Spiel geht und nach dem 0:0 in Nürnberg in der vergangenen Woche wieder auf einen Dreier aus ist, wartet der Karlsruher SC seit drei Spiele überhaupt auf Punkte. Dass diese in Hannover bleiben sollten, war wohl auch schon vorher die Devise von Leitl. Diese dürfte sich nun noch einmal erhärtet haben.