Hansa-Sieg dank "Glück" und einem "sehr, sehr guten Torwart"

Nachdem in den letzten Wochen vieles gegen Hansa Rostock gelaufen war, durften die Norddeutschen das Spielglück im stimmungsvollen Ost-Klassiker gegen den 1. FC Magdeburg endlich wieder auf ihrer Seite begrüßen. Während der FCM einige gute Chancen liegen ließ und immer wieder am starken FCH-Keeper Markus Kolke scheiterte, profitierten die effizienten Rostocker von zwei Torwartfehlern.

"Jetzt waren wir mal wieder dran, etwas Glück zu haben"

"Für uns war es wichtig, nach einer längeren Durststrecke mal wieder ein positives Ergebnis auf die Anzeigetafel zu kriegen", gab der sichtlich erleichterte Alois Schwartz nach dem Spiel zu Buche. Nach vier sieglosen Partien und zuletzt nur vier Punkten aus acht Partien war dieser Sieg für die in den Abstiegskampf abgerutschen Rostocker zweifellos eminent wichtig. Durch den Erfolg bringt Hansa vorerst drei Punkte zwischen sich und den Relegationsplatz.

Dass dieser im Zustandekommen durchaus glücklich war, interessierte die Protagonisten recht wenig: Keeper Markus Kolke, mit seinen starken Paraden eindeutig der Matchwinner, befand: "Jetzt waren wir mal wieder dran, ein bisschen Glück zu haben." Auch sein Coach schlug in dieselbe Kerbe: "Die letzten drei Spiele waren wir fast immer die bessere Mannschaft, haben die Spiele aber aus der Hand gegeben." Nicht so an diesem Sonntag: Diesmal gelang Hansa ein klassischer Arbeitssieg: "Nach den vielen Negativerlebnissen musst du dir so einen Erfolg erarbeiten", erklärte Schwartz.

"Wenn man nicht aufs Tor schießt, kann man kein Tor schießen"

Die Faktoren für den Sieg waren für den 54-Jährigen schnell gefunden: "Ein bisschen Glück und ein sehr, sehr guter Torwart" seien ausschlaggebend gewesen. Gleich in der Anfangsphase bekam der besagte Kolke mehr zu tun als ihm lieb sein konnte. Nachdem er in der 4. Minute bei einer abgerutschten Bockhorn-Flanke noch machtlos war, konnte der 33-Jährige seine Farben in der Folge mehrfach vor einem höheren Rückstand bewahren. "In den ersten 25 Minuten haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Da wind wir nur hinterhergelaufen", ärgerte sich Schwartz über die verschlafene Anfangsphase. Doch dank Kolke und der Magdeburger Ineffizienz überstand Hansa die Drangphase der Gastgeber mit nur einem Gegentor und arbeite sich in der Folge immer mehr ins Spiel.

Kurz nach der Pause folgte die Belohnung: FCM-Keeper Dominik Reimann ließ einen eigentlich haltbaren Distanzschuss von Dennis Dressel passieren. Dass der Magdeburger Schlussmann einige Aktien am Rostocker Ausgleich hält, war für Schwartz unerheblich: "Wenn man nicht aufs Tor schießt, kann man kein Tor schießen. Das habe ich zuletzt immer wieder angesprochen", lobte der 54-Jährige Dressel für das Umsetzen der Vorgaben.

"Haben ein Kacktor mehr geschossen als der Gegner"

Nach dem Ausgleich wog die Partie im zweiten Durchgang hin und her. Und wieder wurden die Keeper zu den entscheidenden Faktoren: Während Kolke mehrfach herausragend parierte, sah Reimann bei einer Rostocker Ecke kurz vor Schluss erneut schlecht aus: Der Ball segelte über den Torwart hinweg an den Pfosten, prallte von dort an den Rücken von FCM-Spieler Connor Krempicki - und von dort ins Netz. Ein Treffer der Marke "Kacktor", wie Kolke beschrieb: "Ich glaube, es waren heute einige Kacktore dabei - und wir haben eins mehr geschossen als der Gegner". Dementsprechend sei er "überglücklich über die drei Punkte."

Dank dieses Erfolgs kann Hansa nun mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause gehen. "Der Sieg heute tut uns gut – gerade vor der Länderspielpause", freute sich Schwartz. In zwei Wochen wartet dann das brisante Heimspiel gegen den FC. St. Pauli auf die Hanseaten.

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