Heidenheim: Blitztor und Tor-Premieren beim 3:0 über Kaiserslautern

Eine nahezu perfekte Englische Woche ging für den 1. FC Heidenheim am vergangenen Samstag zu Ende. Nach dem 2:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf und dem 0:0 in Sandhausen, feierte das Team von Cheftrainer Frank Schmidt einen 3:0 Sieg über den 1. FC Kaiserslautern. Besonders dabei war die Tatsache, dass alle drei Treffer von Spielern erzielt wurden, die in dieser Saison noch keinen Saisontreffer für sich verbuchen konnten. Bard Finne und Timo Beermann trafen noch im ersten Spielabschnitt. Robert Strauß stellte im zweiten Durchgang vor 12.000 Zuschauern den 3:0-Endstand her.

Müller sichert das dritte zu Null Spiel in Folge

Die Pfälzer gewannen die Seitenwahl, was zur Folge hatte, dass der FCH Anspiel hatte und nach nur wenigen Sekunden durch Arne Feick zum ersten Abschluss kamen. Feick verpasste das Ziel aber noch deutlich. Nur Sekunden später zielte Finne genauer. Nach feinem Zuspiel von Marc Schnatterer blieb Finne mit seinem Passversuch in die Mitte zunächst hängen, aber er gelangte direkt wieder an den Ball und schlenzte anschließend den Ball flach ins lange Eck zum frühen 1:0 (2.). Kaiserslautern zeigte sich nur wenig geschockt und spielte munter mit. Besonders durch die Mitte zeigten die Lauterer ein flüssiges Kombinationsspiel, womit die Heidenheimer große Probleme hatten und nur wenig Zugriff auf die Gegenspieler bekamen. In dieser Phase sicherte Kevin Müller durch zwei starke Paraden seinem Team die Führung. Bei einer eins gegen eins Situation gegen Jacques Zoua blieb Müller lange stehen und hatte auch etwas Glück, dass ihm der Ball nicht durch die Beine gerutscht ist. Zuvor kam Müller schnell heraus und riskierte gegen Lukas Görtler Kopf und Kragen und schnappte sich den Ball vor dem gestarteten Görtler. „Es ist wichtig, dass man so einen Torwart hat. Der in solchen Situationen hellwach ist“, so Schmidt zu den starken Aktionen Müllers. Genau in die starke Phase der Gäste dann der nächste Nackenschlag. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld zirkelte Schnatterer in den Strafraum, Beermann stieg am höchsten und köpfte den Ball per Aufsetzer ins lange Eck (20.). Damit hatten die Pfälzer schon mehr zu nagen und konnten sich nur noch wenige Offensivaktionen erspielen. Im eigenen Strafraum hatten sie zudem etwas Glück, als ein Stipe Vucur Ben Halloran schubste, aber der fällige Elfmeterpfiff ausblieb. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte sich auch noch Julian Pollersbeck auszeichnen, als er einen Fernschuss von Tim Kleindienst entschärfte (41.).

Heidenheim erhöht und spielt es souverän zu Ende

Nachdem die Seiten gewechselt wurden, starteten die Gäste besser in die Partie. „Nach der Halbzeit war es wichtig, dass der Ball an den Pfosten ging und nicht rein. Wenn das 2:1 fällt, dann wird es nochmal ein ganz enges Spiel“, kommentierte Schmidt die Chance von Alexander Ring. Dieser stieg in der Mitte zum Kopfball, aber der Ball ging nur an den Innenpfosten und sprang wieder zurück in das Feld (50.). Wie schon vor dem 2:0, sollte sich auch diese vergebene Chance rächen. Heidenheim spielte es ganz einfach über die rechte Seite. Dort wurde Kleindienst so gut wie gar nicht bedrängt und spielte einen präzisen Ball in die Mitte, wo Strauß von seiner Position des Rechtsverteidigers durchlief und den Ball mit der Pike ins kurze Eck an Pollersbeck vorbei zum 3:0 spitzelte (56.). Es war Strauß´ erste Tor nach über drei Jahren ohne eigenen Treffer. Selbiges gilt auch für Beermann, dessen 2:0 auch noch zugleich sein erster Pflichtspieltreffer im Dress des 1. FCH war. Danach plätscherte die Partie nur noch vor sich hin. Die Lauterer fanden keine Mittel gegen die stabile Defensive des FCH. Dieser schaltete einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis äußerst geschickt, ohne aber selbst noch für eine gefährlich Situation vor dem Tor zu sorgen.

FCH erwartet nun zum Spitzenspiel den „Angstgegner“ aus Braunschweig

Schmidt verriet dann noch sein Erfolgsrezept und, worauf es in dieser Liga ankommt. „Es ist wichtig Zweikämpfe anzunehmen und viele, viele Meter zu machen. Und sich über einen großen Teamgeist gegen jedes Tor zu stemmen und jede Situation versuchen zu nutzen.“ Dies klingt um einiges einfacher, als dass es in Wirklichkeit ist. Doch im Moment machen die Heidenheimer vieles richtig und können auch Ausfälle, wie die von Denis Thomalla, John Verhoek und Mathias Wittek sehr gut kompensieren, bleiben im Angriff durch die vielen verschiedenen Torschützen unberechenbar und stehen in der Defensive sehr kompakt und agieren diszipliniert. Bereits kommenden Sonntag erwarten die Schwaben dann das wohl stärkste Team zurzeit, die Eintracht aus Braunschweig, zum Kräftemessen auf dem Schlossberg. Die bisherige Bilanz des FCH gegen Braunschweig liest sich sehr ernüchternd. In acht Aufeinandertreffen in der dritten und zweiten Liga, konnten die Heidenheimer gerade einmal zwei Unentschieden ergattern. Sechsmal gingen die Braunschweiger als Sieger hervor und als aktueller Tabellenführer der zweiten Bundesliga mit nur einer Niederlage im Gepäck, sind sie auch am kommenden Sonntag favorisiert für den Vergleich mit den Heidenheimern.

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