Hildmann hadert mit Kopfballgegentor: "Tut mir weh"

Fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und ein absolut vermeidbares erstes Gegentor waren die ausschlaggebenden Punkte, warum Preußen Münster am späten Samstagabend nach dem 1:2 gegen Magdeburg erneut mit leeren Händen dastand.

Münster beklagt fehlende Durchschlagskraft

Wieder einmal war das Preußenstadion ausverkauft. Wieder einmal war die Stimmung beeindruckend. Und wieder einmal hat es für Münster nicht für einen Sieg gereicht. Es fehlten – wie gefühlt immer – die letzten paar Prozentpunkte, die es braucht, um in einer starken 2. Bundesliga dreifach zu punkten. So fand sich letztlich eine Vielzahl von Gründen, warum es vorerst bei erst einem Heimsieg aus acht Spielen bleibt in dieser Saison.

Die Spieler selbst attestierten sich ebenfalls den durchaus vorhandenen Willen, legten aber auch schonungslos offen, woran es hakte. Laut Niko Koulis war es "zu wenig Überzeugung, zu wenig Durchsetzungsvermögen". Ebenso deutlich wurde Mikkel Kirkeskov: "Wenn man nicht 100 Prozent Leistung bringt, kann man in der 2. Liga kein Spiel gewinnen." Da waren sie wieder, die berühmten fehlenden Prozentpunkte. Rico Preißinger monierte, dass es seinem Team nicht gelungen war, mehr Abschlüsse gegen einen nicht immer sattelfesten Gegner zu kreieren: "Magdeburg hat uns durchaus etwas angeboten, aber wir mussten zweimal einen Rückstand hinterherlaufen. Wir müssen es schaffen, mehr Ballkontrolle zu schaffen und daraus resultierend mehr Torchancen zu kreieren."

Atiks Kopfballtor "war zu einfach"

Besonders ärgerlich – neben der Vielzahl von kleinen Defiziten – war das erste Gegentor für die Preußen. Sascha Hildmann hatte ganz bewusst auf zwei hochgewachsene Innenverteidiger gesetzt, um Flanken in den Strafraum zu verhindern. Dass dann aber der nur 1,69 Meter große Baris Atik aus rund 14 Metern freistehend zum Kopfball kam, das verhagelte dem Übungsleiter ordentlich die Laune. Zum Vergleich: Niko Koulis misst 1,87 Meter und sein Nebenmann Lukas Frenkert sogar stolze 1,90 Meter – beide überragten den Magdeburger also um jeweils gute 20 Zentimeter.

Entsprechend bedient war Hildmann später auf der Pressekonferenz: "Der Kopfball von Baris Atik, ich will ihm jetzt nicht zu Nahe treten, ich weiß nicht, wie viele Kopfballtore er schon gemacht hat, ich glaube zwei." Weiter führte er aus: "Gegen meine zwei großen Innenverteidiger in der Mitte, das tut mir weh, da habe ich mich geärgert, weil es dann doch zu einfach war." Auch beim zweiten Gegentor machten die beiden langen Kerls keine gute Figur: "Wir machen den Ausgleich zum 1:1, das gibt uns Auftrieb für die Pause. Dann kommen wir raus und kriegen mit einer Halbfeldflanke das 1:2." Viel mehr wollte der Trainer nicht zur Leistung seiner Mannschaft sagen. Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es kommende Woche, wenn Münster am Freitagabend bei Hertha antritt. Magdeburg hat dann Spitzenreiter Paderborn zu Gast.

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