Hinrunden-Fazit Karlsruher SC: Ganz viel Luft nach oben

Der Karlsruher SC steht nach der Hinrunde mit nur 14 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz der zweiten Liga. liga2-online.de blickt im Folgenden auf das erste Halbjahr des KSC der Saison 2016/2017 zurück.

Kein System unter Oral erkennbar

Schon vor der Saison hatten viele ihre Bedenken geäußert, dass dem KSC eine holprige Saison bevorstehen könnte. Ein großer Umbruch im Kader, sowie ein neuer Trainer bedeuteten, dass sich der Verein sportlich völlig neu aufstellen musste. Zwar konnte der KSC zu Beginn der Saison drei Mal in Folge ungeschlagen bleiben, am vierten Spieltag folgte mit dem 0:4 gegen Union Berlin aber der erste richtig schmerzhafte Dämpfer. Insgesamt war unter Neu-Trainer Tomas Oral kein wirkliches Konzept erkennbar. Vor allem in der Offensive haperte es in den ersten 17 Spielen. Gerade mal elf Tore gelangen den Badenern, in acht Partien waren die Karlsruher gar ohne eigenen Torerfolg: Eine Bilanz die dem eines Absteigers entspricht.

Unruhe neben dem Platz

Trotzdem blieb Oral zunächst im Amt. Sportdirektor Jens Todt wurde allerdings mitten in der Saison von seinen Aufgaben entbunden, was zusätzliche Unruhe in die sowieso schon schwere Situation brachte. Nachfolger Oliver Kreuzer sah sich die ungefährliche Karlsruher Spielweise dann noch zwei Spiele lang mit an, bis er reagierte und Tomas Oral vor die Tür setzte. Interimstrainer Lukas Kwasniok brachte in seinen zwei Spielen als verantwortlicher Coach dann zunächst so etwas wie Optimismus zurück in den Wildpark. In zwei Spielen unter seiner Regie gelangen zwei torlose Remis gegen Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig. Sicherlich keineswegs überragende Resultate, die Leistungen zeigten jedoch, dass der KSC zu mehr imstande ist zu leisten, als es bisher der Fall war.

Trainersuche begleitet Winterpause – Klassenerhalt Primärziel

In der Winterpause liegt es nun an Sportdirektor Oliver Kreuzer, die richtigen Weichen zu stellen, damit der KSC wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangt. Dabei steht die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers ganz oben auf der Agenda. Wunschkandidat Franco Foda soll den Karlsruhern dabei schon abgesagt haben. Zudem deutete Kreuzer an, dass die bis dato harmlose Offensive verstärkt werden konnte. Von diesen Personalien hängt es auch ab, wie die weitere Saison des KSC verlaufen wird. Dass der Klassenerhalt nun Priorität hat ist selbstredend, nach mehr muss in dieser Spielzeit nicht geguckt werden. Für die KSC-Fans ist die Saison aber schon jetzt sehr zäh anzuschauen, sodass auch für sie der Klassenerhalt das primäre Ziel sein sollte. Die Karlsruher haben nun die Chance, auf personelle Fehlentscheidungen im vergangenen Sommer zu reagieren und somit den Turn-Around zu schaffen. Denn eine Wiederholung der Hinrunde will im Wildpark sicher niemand sehen.

 

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