HSV: Finanzvorstand Frank Wettstein hört zum Saisonende auf

Der HSV muss sich zur neuen Saison einen neuen Finanzvorstand suchen. Der bisherige Amtsinhaber Frank Wettstein wird seinen am 31. Mai 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
"Geeigneter Zeitpunkt"
Wettstein stand seit November 2014 im Dienste der Hamburger und war als Vorstand für Finanzen, Personal, Recht und Organisation zuständig. Der 48-Jährige, der zuvor auch für Borussia Dortmund tätig war, führte den wirtschaftlich immer wieder kriselnden HSV in schwierigenden Zeiten. Nach dem Abstieg 2018 und der anhaltenden Corona-Pandemie gab es gerade im wirtschaftlichen Bereich einige Hürden. Der Finanzchef handelte 2020 mit der Stadt Hamburg aus, dass diese dem HSV das Volksparkstadion-Grundstück für 23,5 Millionen Euro abkaufte. Außerdem sorgte er für einen Corona-Überbrückungshilfe vom Bund in Höhe von zehn Millionen Euro und sorgte so für finanzielle Spielräume.
"Ich denke, nach über sieben Jahren im Vorstand des HSV und mit dem absehbaren Ende der größten Krise der Nachkriegszeit ist ein geeigneter Zeitpunkt gefunden, an dem beide Seiten neue Wege gehen können", sagte Wettstein. "Die Krisenbewältigung im Team mit den Kolleginnen und Kollegen hat deutlich gezeigt, dass der HSV personell und organisatorisch gut gerüstet für die anstehenden Aufgaben ist", fügte der Finanzexperte an.
Jansen will "kommende Wochen und Monate nutzen"
Die Entscheidung des Abgangs teilte der Finanzchef bereits dem Aufsichtsrat des HSV mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende der HSV Fußball AG, Marcell Jansen respektierte die Enscheidung und sagte auf der HSV-Homepage: "Wir haben die letzten Wochen dazu konstruktive Gespräche geführt und wissen um seine Verdienste für den Verein. Wir werden die kommenden Wochen und Monate nutzen, um über die zukünftige Besetzung des Vorstandes zu entscheiden."