HSV: "Machen es unnötig spannend"

Der Hamburger SV hat am vergangenen Freitag nach einer kleinen Durststrecke wieder einen 2:1-Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98 eingefahren. Über weite Strecke der Partie zeigten die Rothosen dabei eine konzentrierte und souveräne Leistung, ehe es am Ende noch einmal richtig spannend wurde.
Hunt und Holtby gehen voran
Nach den ernüchternden letzten drei Spielen - mit zwei Remis und 0:5 Toren - standen die Hamburger am Darsmtädter Böllenfalltor schon mächtig unter Druck. Trainer Christian Tietz hatte aber offenbar die richtigen Worte für den hoch gehandelten Bundesliga-Absteiger gefunden und seine Elf richtig eingestellt. Von Beginn an wirkte der HSV konzentriert - im Gegensatz beispielsweise zum Heimspiel gegen Regensburg - und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Vor allem die erfahrenen Lewis Holtby und Aaron Hunt versuchten ihre jungen Kollegen zu führen und gingen selbst mit bestem Beispiel voran. Holtby bereitete das 1:0 durch Aaron Hunt vor und erzielte das 2:0 kurz vor der Pause auf Vorlage von Narey selbst. Entsprechend positiv blickte der ehemalige Bremer und Wolfsburger Hunt nach dem Spiel auf der Vereinsseite auf die kommenden Wochen: "Wir hatten zuletzt einen kleinen Durchhänger, aber das gehört im Laufe einer Saison auch mal dazu. Für mich zählt nur, dass wir unsere Ziele erreichen und das heute war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung."
Zittern bis zum Schluss
Auch nach der Pause machten die Lilien nicht den Eindruck, als könnten sie den HSV noch einmal in Bedrängnis bringen. Selbst Hamburgs Trainer Christian Tietz hatte den Sieg schon als sicher angesehen: "In der zweiten Hälfte wollten wir versuchen, mit Konterchancen zum Erfolg zu kommen. Nach 37 Minuten in der zweiten Halbzeit habe ich auf die Uhr geschaut und gedacht, hier passiert heute nichts mehr. " Doch es wurde am Ende doch nochmal spannend. In der 89. Minute rutschte ein Standard am Ende über den Fuß von Dursun zum 1:2 ins Tor. Die Gastgeber warfen in der langen Nachspielzeit alles nach vorne und die Hamburger Defensive hatte ihre Mühen zu verteidigen, was auch Vorlagengeber Narey anerkennen musste: "Es ist immer unangenehm, wenn der Gegner am Ende alles nach vorne wirft und lange Bälle schlägt. Da kann immer mal eine unglückliche Aktion passieren, aber zum Glück haben wir die fünf Minuten Nachspielzeit überstanden." Kollege Aaron Hunt pflichtete ihm bei: "Es wurde in der Nachspielzeit noch einmal unnötig spannend." Letztlich retteten die Hanseaten ihre Führung aber über die Zeit und liegen vor der Länderspielpause auf dem dritten Rang der Tabelle. Auch wenn noch längst nicht alle spielerischen Probleme überwunden sein dürften, so wird der Sieg Trainer Tietz deutlich ruhigere kommende Wochen bescheren, bevor es in zwei Wochen zum Heimspiel gegen den VfL Bochum kommt.