HSV will im Aufstiegsrennen "fokussiert bleiben"

Vor dem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen mahnt HSV-Trainer, den 15. nicht zu unterschätzen, will aber dennoch mit breiter Brust auftreten. Verzichten müssen die Rothosen dabei vermutlich auf Defensivallrounder Heyer.
Unterschätzen verboten
Vier Pflichtspielsiege in Folge und der Sprung auf Platz 3: Beim HSV scheint derzeit alles in bester Ordnung und der langersehnte Wiederaufstieg vielleicht in diesem Jahr tatsächlich möglich. Die Form birgt aber die Gefahr zu Hochmut. Entsprechend mahnte Hamburgs Coach Tim Walter auch vor dem Spiel gegen Tabellenfünzehnten Sandhausen auf der Pressekonferenz. "Wir werden nicht den Fehler machen, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Schon gar nicht den SV Sandhausen, der in der Winterpause personell noch einmal nachgelegt hat", gab sich der Trainer fokussiert. Zumal auch der SVS zuletzt dreimal in Folge ungeschlagen blieb und sieben Punkte aus drei Partien holte.
Somit gebe es "keinerlei Grund, dieses Spiel nicht mit 100 Prozent anzugehen". Ganz im Gegenteil. Das Leistungslimit sei elementar, "um gegen diesen SV Sandhausen erfolgreich sein zu können." Auch der Umstand, dass die Hansestädter auswärts antreten müssen, spräche nicht unbedingt für den eigentlichen Favoriten. "Wer schon mal im Hardtwaldstadion in Sandhausen war, der weiß, wie schwer es dort zu spielen ist", mahnte Walter. Auch die "hitzige Atmosphäre" sei nicht zu unterschätzen. Generell tun sich die Hamburger auswärts schwerer als daheim und belegen in der Auswärtstabelle gerade einmal den 6. Rang mit 16 Punkten aus zehn bisherigen Spielen.
"Hart arbeiten"
Somit war für den Cheftrainer auch die angepeilte Marschroute schnell klar. Walter erwarte "viele lange Bälle und Zweikämpfe", die seine Mannschaft "zu 100% annehmen" müsse. "Das alles müssen wir zu 100 Prozent annehmen, alles investieren und bereit sein, hart zu arbeiten. Nur dann können wir uns auch belohnen", ist er sich dabei sicher. Sofern dies nicht geschehe, könnte es trotz der Tabellenkonstellation eine mehr als haarige Angelegenheit für die Hamburger werden.
Zu viel Respekt sollte dann jedoch auch nicht sein, haben die Rautenträger doch auch allen Grund so weit oben in der Tabelle mitzumischen. "Wir treten immer mit breiter Brust an", relativierte Walter ein wenig. Vermisst werden könnte dabei Allrounder Moritz Heyer, der mit Knieproblemen auszufallen droht. Sonst kann der Trainer jedoch aus den Vollen schöpfen. Entscheidend bleibe sowieso die Einstellung. "Für uns ist entscheidend, dass wir bei uns und voll fokussiert bleiben. Wir leben im Hier und Jetzt, alles andere interessiert uns nicht", betonte Walter abschließend kämpferisch.