Ingolstadt unterliegt Paderborn im Pokal: "Haben zu viel vermissen lassen"

Wie auch schon im Vorjahr musste der FC Ingolstadt am gestrigen Montagabend im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn die Segel streichen. Die 1:2-Auswärtsniederlage machte FCI-Cheftrainer Stefan Leitl vor allem an den schwachen ersten 45 Minuten seines Teams fest.

Bedenklicher Auftritt in Halbzeit Eins

Den Anhängern des FC Ingolstadt schwante zur Pause im DFB-Pokalduell mit dem SC Paderborn schon Böses, am Ende war das Déjà-vu-Erlebnis perfekt: Die Schanzer schieden - wie auch schon im Vorjahr - gegen die Ostwestfalen aus. Während man 2017 dem SCP erst im Achtelfinale mit 0:1 den Vortritt gewähren musste, war mit dem gestrigen 1:2 bereits nach der 1. Pokalrunde Schluss. "Wir haben in der ersten Halbzeit einfach viel zu viel vermissen lassen", bemängelte FCI-Coach Stefan Leitl in der anschließenden Pressekonferenz den blutleeren und unkonzentrierten Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten. Nachdem sich rund 20 Minuten lang vor den Toren beider Teams kaum etwas abgespielt hatte, fanden die Gastgeber aus Paderborn immer besser in die Partie und drückten dem Spiel durch Chancen von Gjasula (23.), Zolinski (25.) und allen voran Antwi-Adjej (27./29.) mehr und mehr den Stempel auf. Jener Antwi-Adjej war es dann folglich auch, der mit seiner Flanke Uwe Hünemeier bediente, der wiederum volley zur verdienten 1:0-Führung der Hausherren einnetzte (34.). Nachdem Michel und auch Tekpetey erneut Chancen für den SCP liegen ließen, netzte Hünemeier kurz vor der Pause erneut mit einem Kopfball unter die Latte ein (43.). Mit dem 2:0 ging es dann auch in die Kabinen.

Schanzer wachen zu spät auf

"Wir müssen das Spiel erstmal knallhart besprechen und uns klar machen, dass ein Auftritt wie in der ersten Hälfte einfach nicht geht", kritisierte FCI-Mittelfeldspieler Tobias Schröck im Nachhinein. Immerhin: Sowohl der 25-Jährige als auch seine Vereinskollegen bewiesen nach der Halbzeit Moral und zeigten mit neuem Spielsystem ein verändertes Gesicht. "Nach der Umstellung auf zwei Spitzen wurden wir gefährlicher und wir sahen ein anderes Gesicht des Teams", durfte auch Leitl feststellen. Allerdings brauchten seine Schanzer auch im zweiten Durchgang für den Weckruf lange und hatten im Vorlauf auch Glück, dass Paderborn weitere hochkarätige Chancen liegenließ (Michel 57./Zolinski 73.).

Dann aber schlug der vermeintliche Favorit zu: Spielmacher Kittel setzte einen Freistoß aus rund 25 Metern sehenswert in den Winkel, wobei SCP-Torwart Ratajczak bei dem Geschoss auch keine glückliche Figur machte (75.). Quasi mit dem Schlusspfiff hatte Leipertz sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß, schloss jedoch zu überhastet ab (90.+3). "Am Ende kann sogar das 2:2 fallen, aber verdient wäre das nicht gewesen. Glückwunsch an den SC Paderborn, sie haben verdient gewonnen", gratulierte ein reflektierender und fairer Sportsmann Leitl abschließend Trainerkollege Steffen Baumgart zum Weiterkommen. Für den FC Ingolstadt geht es am Samstag an die Elbe zum zweiten Drittligaaufsteiger vom FC Magdeburg. " Wir brauchen nun am Samstag ein Ergebnis in der Liga in Magdeburg", will Leitl unbedingt etwas Zählbares beim FCM einfahren, dessen Spielgestalter Schröck jedoch mahnt: "Am Samstag in Magdeburg wird es nicht einfacher. Da wird ein ähnliches Spiel auf uns warten und die Tugenden abverlangen, die wir in der ersten Halbzeit haben vermissen lassen."

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