"Jedes mal dieselbe Scheiße": Kastenmeier nach erneuter Fortuna-Niederlage deutlich
Wieder einmal stand Fortuna Düsseldorf nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 ohne Punktgewinn da und befindet sich weiter tief im Tabellenkeller. Kapitän Florian Kastenmeier fand nach der Partie entsprechend klare Worte.
"Ich habe keinen Bock mehr"
Durch die sechste Niederlage aus den vergangenen acht Spielen hat Fortuna Düsseldorf am Freitagabend einen Befreiungsschlag verpasst und steht weiterhin nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen. Dementsprechend gefrustet zeigte sich Torhüter Florian Kastenmeier nach der Partie am "Sky"-Mikrofon: "Das ist eine sehr schwere Situation. Wenn du hier zu Hause 25.000 Schalker hast, die am Ende jubeln und du mit null Punkten dastehst und dich nicht für eine gute erste Halbzeit belohnst, dann ist das sehr schwer", so der 28-Jährige. Der Kapitän der Fortuna musste sich wieder einmal nach einer Niederlage den Fragen der Journalisten stellen und rang sichtlich mit den Worten. "Ich stehe jede Woche hier, muss mir wieder was aus dem Leib labern und am Ende ist es jedes Mal dieselbe Scheiße. Ich habe ehrlicherweise keine Worte mehr, keinen Bock mehr. Am Ende stehen wir unten, haben keine Tore, keine Punkte, kriegen zu viele Gegentore. Das tut sehr, sehr weh", wurde Kastenmeier deutlich.
Dabei zeigten die Düsseldorfer grundsätzlich keine schlechte Partie, wie auch Trainer Markus Anfang betonte: "Ich finde, dass wir heute ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Wir sind gut reingekommen und waren in der ersten Halbzeit auch insgesamt gut drin", sagt er, deutete zugleich aber auch auf die Probleme: "Leider machen wir aus unseren Chancen einfach zu wenig. Wir hätten in Führung gehen müssen." Für Anfang sei seine Mannschaft in der ersten Halbzeit "die klar bessere Mannschaft" gewesen und selbst nach der Gelb-Roten Karte gegen Tim Oberdorf in der 55. Minute habe sie alles gegeben. "Ich finde, die Jungs haben sich reingehauen. Heute kann man der Mannschaft nicht fehlenden Willen vorwerfen. Sie hat Leidenschaft gezeigt."
"Haben jede Woche das Nachsehen"
Den Worten seines Trainer hinsichtlich der Einstellung folgte Torhüter Kastenmeier nur bedingt. Er forderte "in den entscheidenden Momenten noch mehr Härte, Gier, Wille und Leidenschaft" und deutete damit insbesondere auf eigene Offensivaktionen: "Wir haben mit einem Mann weniger in der 70. Minute ein Eins-gegen-eins gegen den Torwart und schießen daneben. Ich glaube, Loris (Karius, d.Red.) musste seine Handschuhe heute nicht mal benutzen. Wir schießen nicht aufs Tor, nichts ins Tor und sind in den entscheidenden Momenten nicht da", beklagte der Keeper.
Mit nur 13 Toren stellt die Fortuna den schlechtesten Angriff der Liga, aber auf defensiv hapert es, wie Kastenmeier betonte: "Auf der anderen Seite kriegen wir zu viele Gegentore – da nehme ich mich mit rein. Deswegen haben wir jede Woche das Nachsehen." Nach der Partie gegen den Tabellenführer steht am kommenden Sonntag ein weiterer Härtetest für Rheinstädter an, wenn sie bei der SV Elversberg antreten müssen. "Wir werden die Wunden lecken und uns dann auf das nächste schwere Spiel vorbereiten", kündigte Trainer Anfang die Aufarbeitung an.